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Test
31.03.2018

Seat Arona mit 3-Zylinder-Turbo-Benziner im Test

Passt der Dreizylinder-Motor für das neue Mini-SUV?

Die Markteinführung des Seat Arona gibt – wieder einmal – Anlass, dem Feindbild des bösen Umweltmonsters SUV entgegenzutreten.

Denn dass SUV nicht gleich SUV ist, hat sich ja ganz offensichtlich noch immer nicht überall herumgesprochen.

Ist es noch einigermaßen legitim, die ebenso raumgreifenden wie durstigen und teuren SUV der Luxusklasse zu rüffeln, deren Marktanteil bei uns allerdings nur von marginaler Bedeutung ist, geht der Vorwurf für die überwiegend im Sub-Kompakt- und Kompaktsegment angesiedelten PKW mit Offroad-Make-up komplett ins Leere. Womit wir beim Arona sind, der dem boomenden A0-Segment angehört, in dem es 2017 bei uns prompt auch die meisten Neuzulassungen gegeben hat. Die Arona-Eckdaten in Zahlen: 4,13 Meter lang (also 12 Zentimeter kürzer als ein VW Golf), 1200 Kilo, asketische 6,4 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer.

Alles in allem keine Fakten, die ein Feindbild rechtfertigen.

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Klein, aber vital

Der bescheidene Verbrauch geht dabei aufs Konto des konsequent nach dem Downsizing-Prinzip entworfenen Motors, also hubraumkleine, leichte, aber leistungsstarke 3-Zylinder auf das Niveau von größeren 4-Zylindern zu hieven.

Der getestete 115 PS starke 1,0-Direkteinspritzer-Turbobenziner zeigt recht anschaulich wie das geht: Das Aggregat gibt sich durch das charakteristische metallische Knurren zwar gleich auf den ersten Metern als 3-Zylinder zu erkennen, verfügt aber – auch ohne Ausgleichswelle – über eine verblüffend hohe Laufkultur. Er wird auch bei hohen Drehzahlen nicht unangenehm laut und schiebt dank des fülligen Drehmoments von 200 Nm bei 2000 Touren schon von unten entschlossen an.

 

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Der Arona der mediterranen VW-Tochter Seat ist unterhalb des 4,36 m langen Ateca positioniert und teilt sich die Plattform-DNA mit der des Ibiza. Dementsprechend agil fährt sich der Crossover der spanischen VW-Dependance auch. Der nur als Fronttriebler erhältliche Klein-SUV lenkt zackig ein, überzeugt mit präziser Lenkung und unproblematischem Fahrverhalten: Ignoriert der Arona-Pilot bewusst alle physikalischen Grundgesetze der Fahrdynamik, schiebt der kleine Spanier zwar über die Vorderräder in Richtung Kurvenausgang, wird aber durch das gut abgestimmte ESP rasch wieder auf den richtigen Kurs zurückgeführt.

Der Arona als Alternative zum Ibiza? Ja, schon: Wer nicht auf ähnliche Schwestermodelle von Audi, Skoda oder VW warten möchte, macht mit dem ebenso schicken wie quirligen Mini-SUV nichts falsch.

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Technische Daten

Antrieb: 3 Zylinder, Benzin, Direkteinspritzer, 2 oben liegenden Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler;

Hubraum: 999 cm³
PS/kW: 115 PS/85 kW
Maximales Drehmoment:200 Nm bei 2000 U/min

Frontantrieb 6-Gang-Getriebe;

Fahrleistungen: Spitze 182 km/h, 0–100 in 9,8 Sekunden; Euro 6.

Fahrwerk: Selbst  tragende Karosserie, Hilfsrahmen, vorn McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, Stabilisator, hinten Verbundlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektromechanischer Servounterstützung, ABS, Berganfahr-Assistent,  elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP).

Maße (L x B x H):4138 x 1780 x 1552 mm
Wendekreis: 10,6 m
Radstand: 2566 mm
Kofferraum: 400–1280 l
Gewicht: 1165 kg/Gesamtgewicht: 1615 kg
Tankinhalt: 40 l
Normverbr.: 4,9 l/100 km 114 g/km CO²
Testverbr.: 6,4 l/100 km

Preis: 23.890 €/Preis Testwagen: 27.990 €
Motorbezogene Versicherungssteuer:453,84 €