BMW 5er-Reihe 2017
BMW 5er-Reihe 2017

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Fahrbericht

Neuer 5er BMW: Fast ein Österreicher

Erste Kilometer mit der 7. Generation der bayerischen Business-Class-Limousine, die im Februar bei uns startet.

von Horst Bauer

12/15/2016, 01:02 PM

So Rot-Weiß-Rot war noch kein 5er-BMW. Die seit 1972 gebaute Reihe der Bayern kommt in ihrer siebenten Auflage nämlich Großteils aus Österreich. Diesmal stammen nicht nur die meisten eingesetzten Motoren aus dem Werk in Steyr. Bei entsprechendem Erfolg der Business-Limousine auf dem Weltmarkt werden jene Stückzahlen, die über die Vollauslastung des Stammwerks in Dingolfing hinausgehen, in Graz bei Magna Steyr gebaut werden.

Und die Chancen dafür, dass der neue 5er ein voller Erfolg wird, stehen nicht schlecht. So viel ist nach einem ersten kurzen Kennenlernen mit einem 530d bzw. 540i auf portugiesischen Straßen bereits zu sagen. Auch wenn einige der groß angekündigten Innovationen bei dieser Ausfahrt noch nicht erfahrbar waren (selbsttätiges Einparken via Fernbedienungsschlüssel war deaktiviert, eine Demonstration des Ausweich-Assistenten, der im Notfall bis Tempo 160 automatisch den Spurwechsel einleitet und dabei berücksichtigt, wie viel Platz dafür rund ums Auto vorhanden ist, war nicht vorgesehen), lässt sich dennoch berichten, dass es sich um eine grundsolide Premium-Limousine mit tollem Fahrwerk und sehr souveränen Motoren handelt.

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Hausaufgaben gemacht

Die Fahrwerks-Entwickler der Bayern haben ihre Hausaufgaben gemacht und sich in punkto Fahrdynamik nicht auf die Reparatur von Problemstellen via allgegenwärtiger elektronischer Assistenten verlassen. Auch der neue 5er giert nach Kurven und lässt sich beeindruckend agil durch diese ziehen, wozu auch die präzise Lenkung einen entscheidenden Teil beiträgt.

Was sonst noch aufgefallen ist in der Fahrpraxis:

Dass die drei wählbaren Fahrmodi Comfort, Sport und Eco Pro eine deutlich wahrnehmbare Spreizung der Fahrcharakteristik bieten, der Sport-Modus aber nicht zu einer brettharten Dämpferabtsimmung führt.

Dass die jetzt um 70 % vergrößerte Projektionsfläche für die Einspiegelung von Informationen in die Frontscheibe ein eindeutiger Gewinn ist, was die Erleichterung der Ablesbarkeit betrifft (wem all die Zeichen und Zahlen im Blickfeld zu viel sind, der kann das Head-up-Display natürlich auch wegschalten).

Dass die Bedienbarkeit des Bordcomputers trotz der Vielfalt der gebotenen Möglichkeiten einfach und übersichtlich ist.

Dass jetzt auch im 5er per Gestensteuerung dirigiert werden kann, die Sinnhaftigkeit des Gefuchtels sich aber auch hier wie im 7er nur schwer erschließt.

Dass Ähnliches für den klobigen Schlüssel mit Display gilt, mit dem Funktionen wie Fernabfragen ausgeführt werden können, die via Smartphone-App einfacher wären.

Dass man dank des weiter verbesserten Leichtbaus im Fahrbetrieb nicht merkt, um wie viel länger, breiter und höher der neue 5er geworden ist.

Dass auch der neue 5er jetzt praktisch ein Smartphone mit Rädern sein kann, so man bereit dazu ist, all seine persönlichen Einträge aus Kalender, Mail-Programm und Kontaktdaten via BMW Connected Drive an BMW übertragen zu lassen.

Unterm Strich bleibt der beruhigende Eindruck, dass trotz all der smarten Assistenten, die dem Piloten gewollt oder ungewollt zur Hand gehen, der 5er auch in seiner 7. Generation eine Fahrmaschine für Piloten geblieben ist, die noch Freude am Fahren (und nicht am gefahren werden) haben wollen.

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Zum Marktstart des BMW 5er

Zum Marktstart des neuen BMW 5er am 11. Februar stehen zwei Vier- und zwei Sechszylinder-Varianten zur Wahl:

520d (140 kW/190 PS) ab € 50.400,–.

530i (185 kW/252 PS) ab € 55.850,–.

530d xDrive (195 kW/ 265 PS) ab € 62.450,–.

540i xDrive (250 kW/ 340 PS) ab € 69.800,–.

Im März folgt die Variante mit Plug-in-Hybrid-Antrieb mit 252 PS Systemleistung (530e i Performance). Die rein elektrische Reichweite beträgt bis zu 45 Kilometer, Allradantrieb ist jedoch im Gegensatz zur 7er-Reihe keiner verfügbar.

Ebenfalls ab März sind auch die beiden Antipoden der Palette zu haben: Das Modell mit dem – abgesehen vom Plug-in – geringsten Normverbrauch von 3,8 Liter (520d Efficient Dynamics Edition) und das sportliche Topmodell (BMW M550i xDrive) mit 462 PS.

Der neue 5er hat gegenüber dem Vorgänger in der Länge um 36 mm auf 4935 mm zugelegt, in der Breite um 6 mm auf 1868 mm und in der Höhe um 2 mm auf 1466 mm. Der Radstand beträgt 2975 mm (plus 7 mm). Das Kofferraumvolumen stieg um 10 l auf 530 l.

Der neue BMW 5er wird neben dem Stammwerk im bayerischen Dingolfing auch bei Magna Steyr in Graz gebaut.

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