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Der Siegerwagen im ersten Grand Prix von Österreich wird versteigert

Mit seinem BT3 gewann der legendäre Jack Brabham das Flugplatzrennen in Zeltweg 1963.

von Michael Andrusio

04/10/2022, 03:00 AM

Die 60er-Jahre waren noch die Zeit der Flugplatzrennen. In Österreich wurde in Aspern gefahren, in Langenlebarn und auf dem Flugplatz von Zeltweg. Seit Ende der 50er-Jahre wurden auf dem Militärflugplatz Rennen gefahren und 1963 gastierte die Formel-1 in der Steiermark und das Rennen wurde unter der Bezeichnung " Erster Großer Preis von Österreich" am 1. September 1963 ausgetragen. Allerdings hatte dieses Rennen noch keinen Formel-1-WM-Status (den gab es erst im Jahr darauf) und es gab somit keine Punkte für die WM.

Unter den Startern waren Fahrer wie Jack Brabham, Jim Clark, Innes Ireland, Jo Siffert, Chris Amon und auch der junge Jochen Rindt war am Start.

Es gewann Jack Brabham mit "seinem" Rennwagen, einem Brabham BT3, mit fünf Runden Vorsprung in einem, bedingt durch die Rumpelpiste in Zeltweg, ausfallreichsreichen Rennen. Jochen Rindt schied aus.

Und genau dieser Rennwagen wird nun vom Auktionshaus Bonhams versteigert.

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Konstruiert wurde der Wagen von Brabhams Partner Ron Tauranac (daher auch die Bezeichnung BT für Brabham-Tauranac). Nach Wagen für die Formel Junior war der BT3 Brabhams erster Renner nach dem Formel-1-Reglement und wurde im Sommer 1962 fertiggestellt. Motorisierung war ein Climax-V8 mit 1,5 Litern Hubraum und anfänglich 160 PS, aus denen für die Saison 63' 190 PS wurden. Seinen ersten Renneinsatz hatte der BT3 1962 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring. Nachdem während des Trainings der Motor k.o. ging und über Nacht gewechselt werden musste, startete Brabham am Ende des Feldes, das Auto überzeugte aber. Brabham über sein Rennen: "Ich stellte fest, dass ich mit jedem mithalten konnte und besonderen Spaß machte es mir, einige Ferraris zu überholen". Dann zwang ihn ein defektes Gaspedal zur Aufgabe. Beim Großen Preis der USA in Watkins Glen gab es mit einem vierten Platz erstmals Punkte in der Formel-1-WM.

Obwohl 1963 auch schon das Nachfolgemodell BT7 zur Verfügung stand, griff das Team immer wieder auf den BT3 zurück. So bestritt Jack Brabham damit Rennen, die nicht zur WM zählten, wie das Solitude-Rennen in Deutschland, das er gewann, oder eben den Grand Prix von Österreich. Brabham erinnert sich: "Jim Clark stürmte an mir vorbei, nur um wenig später mit einer kaputten Ölleitung auszuscheiden. Dann hatte ich ein paar Duelle mit Innes Ireland, bis auch der Probleme bekam. Und dann blieb ich übrig und habe das Rennen mit fünf Runden Vorsprung gewonnen."

1964 wurde das Auto an den englischen Privatfahrer Ian Raby verkauft, der ihn mit einem BRM-Motor ausrüstete und ihn bis Juli 1965 bei Rennen einsetzte.

Nachdem der Brabham an Tom Wheatcroft weiterverkauft worden war, wurde er wieder im Originalzustand von 1962 aufgebaut und war über mehrere Jahrzehnte Teil der Autoausstellung in Donington.

Das Auktionshaus Bonhams schätzt, dass der Brabham BT3 einen Preis von 450.000 bis 650.000 Euro erzielen könnte. Die Auktion "Les Grandes Marques à Monaco" findet am 13. Mai im  in Monaco statt.

Info: Bonhams

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