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© Planai-Classic/Huber

Planai-Classic

Oldtimer hatten den Winter im Griff

51 Oldtimer trotzten bei der Planai-Classic Schnee und Eisglätte.

01/08/2020, 04:00 AM

Als noch keine Rede von E-Mobilität war, das Tankstellen-Netz noch schütter war, ein Käfer nach 2.500 Kilometer Öl wechseln musste, Starrachsen wenig Komfort boten, keine Halogenlampen die Straßen aufhellten, Getriebe nach Zwischengas winselten, Verkehrsstaus ausblieben, war das Winterfahren noch eine besondere Kunst, die heute bei der Planai-Classic bewahrt wird.

51 Oldtimer zwischen Baujahr 1936 und 1972 nahmen vor dem Dreikönigstag alles mit, was der Winter zu bieten hat: Die Dachstein-Mautstraße, in letzten Jahren von plötzlichem Schneefall fast unpassierbar, war aper. Der Flugplatz Niederöblarn war ein Eislaufplatz, in den Seitentälern des Ennstal  herrschte Eisglätte, und nach einer Schneesturmnacht schälte sich am dritten Tag auf der Gröbminger Trabrennbahn und auf der Planai ein herrlicher Wintertag aus den Wolkenfetzen, der das Abenteuer mit den Uraltautos perfekt machte.

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Lenkradlegende Hans Joachim Stuck, der in einem 270 PS Rallye-Golf außer Konkurrenz als Vorausauto fuhr, sprang nach dem ersten Lauf auf die Planai euphorisch wie das Rumpelstilzchen aus dem Allrad-Golf und rief: "Das war er beste Lauf meines Lebens. Driften, querfahren auf der prächtig präparierten Bergstraße war ein Erlebnis, wie ich es selbst in der Steilwand von Daytona mit 300 km/h nicht hatte..."

Mit GPS und Transponder ausgerüstet, wurden die Oldtimer auf das Einhalten des 40 km/h Schnitts in den Sonderprüfungen gecheckt. Es gab tausend Kurven, wo die Chauffeure ihre meist spikebewaffneten Autos verlieren hätten können, aber das Oldtimerfahren ohne elektronische Schutzengel wurde in letzten Jahren perfektioniert. Nur ein Jaguar XK140 rutschte in den Wald, als das Feld von der Planai im Konvoi zu Tal schlich.

Im Duell um Hundertstelsekunden fiel im Planai-Stadion-Slalom die endgültige Entscheidung über das Podium. Das fast unschlagbare Vater-Sohn Team Alexander und Florian Deopito münzten ihre Führung in den Gesamtsieg um, mit ihrem Mercedes 350SLC, den sie im Kofferraum mit rund 150 kg Ballast mehr Traktion gaben. Günter Schwarzbauer/Erich Hemmelmayer auf Datsun 240Z fixierten Rang zwei und Hansi Mlcoch/Martin Laaha verdrängten auf Volvo 121 Fritz und Karin Müller (Porsche 914-6) vom dritten Platz.

Einer der größten Oldtimer-Fans, TV-und Bühnenstar Wolfgang Böck (Porsche 912), war von seiner Winter-Premiere beeindruckt: "Das war ganz schön herausfordernd."

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