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E-Mobility

Kia: Elektrifizierung wird ausgebaut

Kia will Hybridantriebe demokratisieren und E-Antriebe mit 800 V und induktivem Laden bringen

von Maria Brandl

10/28/2019, 02:34 PM

2019 stieg der Anteil an elektrifizierten Antrieben bei Kia in Europa bislang um 13 %. Um das 95-g/km--Ziel der EU bis 2021 zu erfüllen und hohe Strafzahlungen im Fall der Überschreitung zu vermeiden, will Kia den Anteil ausbauen und das Angebot an elektrifizierten Antrieben erweitern. Planungsleiter David Labrosse: „Warum sollen wir der EU Geld überweisen, das wir in die technologische Weiterentwicklung stecken können?“

Für die breite Masse hat Kia ein mildes Hybridsystem mit 48-V-System und kleiner Lithium-Batterie (0,44 kWh) entwickelt. Darunter versteht man eine sanfte Elektrifizierung, die aber kein elektrisches Fahren auf Knopfdruck erlaubt. Sie soll schrittweise bis 2025 eingeführt werden. Im Zuge der Veranstaltung war ein Sportage mit diesem System zu fahren. Er kombinierte einen 1,6-l-Benziner und einen 12-kW-E-Motor. Im Vorstadtverkehr ergab dies einen Verbrauch von 5,9 l Benzin/100 km. Auffallend waren das damit sehr harmonisch und kaum wahrnehmbare Start-Stopp-System sowie die Beschleunigung.

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Am meisten Sinn macht das System für Menschen, die viel in der Stadt oder im Stadtumland mit häufigen Ampelstopps und Staus unterwegs sind. Dort amortisiert sich der Aufpreis von 800 Euro für das System am schnellsten. Es wird sowohl in Kombination mit Benzin- wie mit Dieselmotor angeboten.

Aufwendiger sind Vollhybrid- und Plug-in-Hybridantriebe. Sie erlauben auch elektrisches Fahren auf Knopfdruck, je größer die Lithium-Batterie, desto weiter.

Beim Niro schafft die Vollhybridversion dank E-Motor mit 43 PS und 1,56 kWh-Lithium-Batterie eine E-Reichweite von 1 km und einen -Ausstoß von 86 g/km. Der Plug-in-Hybrid-Niro mit 61-PS-E-Motor und 8,9 kWh-Lithium-Batterie bietet eine E-Normreichweite von 58 km und einen -Ausstoß von 29 g/km. Beide Versionen verwenden einen 1,6-l-Benziner mit 105 PS. Geschaltet wird per 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Anders als viele Konkurrenten erlaubt der Niro bei beiden Hybridversionen auch eine Anhängelast (bis zu 1,3 t).

Beide Hybrid-Niro wurden überarbeitet: Die Front wurde neu gestylt, die Fahrassistenz ausgebaut, zudem gibt es für sie das neue „Uvo Connect“-Infotainmentsystem, das etwa auch Treibstoffpreise anzeigt.

Nach Porsche will auch Kia eine 800-V-Bordspannung ab 2020 für E-Modelle schrittweise einführen. Dank der damit möglichen viel dünneren Kabel spare man sich viel Gewicht, so Labrosse. Ebenfalls 2020 oder 2021 könnte Kia den E-Kunden auch berührungsloses Laden anbieten. Der E-Niro wird zudem laut Sprecher ab Frühjahr 2020 dreiphasig laden können wird, womit er an Wallboxen viel schneller vollladen kann als bisher.

Aber, so Labrosse, „wir dürfen nicht glauben, dass wir mit Technologie alles lösen können.“ Der Beitrag des Menschen ist sehr groß: Allein durch seinen Umgang mit dem Gaspedal kann er den Ausstoß um rund 40 % senken.

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