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Fast ein Elchtest

Millionen Testkilometer, sündteure Crash-Tests und dennoch bleibt die Fehlerquelle unentdeckt. Was man aus dem neuesten Fall mit den Gurtschlössern lernen kann.

von Horst Bauer

05/17/2018, 12:05 PM

Die Erinnerung an den  Elchtest lebt auf. Zwar werden die Folgen des aktuellen Falls nicht so weitreichend sein wie jene der bei einem Ausweichmanöver schwedischer Autotester umgefallenen Mercedes A-Klasse. Aber auch diesmal waren es skandinavische Fachjournalisten, die bei einem selbst gefahrenen Ausweichmanöver im Zuge eines Kompaktwagen-Vergleichstests  einen konstruktionsbedingten Fehler bei den Gurtschlössern  auf der Rückbank von VW Polo, Seat Ibiza und Seat Arona  entdeckten. Sind nämlich dort alle drei Plätze besetzt, kann es nach den Erfahrungen der Tester des finnischen Automagazins Tekniikan Maailma durch die Fliehkräfte bei dem Spurwechselmanöver dazu kommen, dass der mittlere Passagier ungewollt das Gurtschloss des links daneben sitzenden Mitfahrers öffnet.

Zwar  werden  Polo, Ibiza und Arona nicht ständig mit  drei Passagieren im Fond unterwegs sein und nicht jeder Pilot dabei in die Verlegenheit kommen,  ein abruptes Ausweichmanöver fahren zu müssen, aber die stets beschworenen hohen Sicherheitsstandards sehen anders aus.

Nicht zuletzt zeigt  der Fall, der zu einem Rückruf der betroffenen Modelle und einer  Änderung der hinteren Gurtschlösser führt, dass trotz  aller Simulationsmöglichkeiten nichts über solide, analoge Arbeit nicht betriebsblinder Tester geht. Den Entwicklern selbst ist der Schwachpunkt nämlich trotz aller  Testreihen schlicht nicht aufgefallen.

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