meinung

Warum das (vorläufige) Aus fürs Verbrenner-Aus richtig ist

Deutschland stimmt nicht mit beim Verbrenner-Aus der EU. Warum diese Verschiebung (vorläufig) richtig ist und Alternativen möglich sein sollten.

von Sandra Baierl

03/03/2023, 11:35 AM

Die Blockade Deutschlands bei der EU-Abstimmung über das Verbrenner-Aus 2035 hat man kommen sehen, jetzt ist sie tatsächlich da. Die EU kann (vorläufig) nicht über das endgültige Aus für Benzin- und Dieselfahrzeuge abstimmen. Und das hat duchaus seine Berechtigung.

Eine Einordnung vorab: Der Klimaschutz ist notwendig und die Erreichung von Klimazielen essenziell für die Zukunft der Welt. Für die Zukunft unserer Kinder. Welche Verwerfungen der Anstieg der Temperaturen auf der Erde mit sich bringt, sehen wir bereits in Ansätzen. Die drohenden Katastrophen der nächsten Dekaden müssen wir mit vereinten Kräften abwehren. Daran darf kein Weg vorbeiführen.  

Das Verbrenner-Aus ist demnach auch notwendig, aber es muss machbar sein. Auf Biegen und Brechen ein Gesetz zu verabschieden, das unsere Existenz in wirtschaftlicher Sicht bedroht, Europa auf der Welt nicht mehr konkurrenzfähig macht, zu wenige Alternativen zulässt, kann keine Lösung sein.

Die Autoindustrie beschäftigt in Österreich Hunderttausende Mitarbeiter und hat Milliarden an Wertschöpfung. Sie ist seit Jahren in einem massiven Umstrukturierungsprozess und muss schon jetzt strenge CO2-Ziele erreichen. Und ja, wir müssen uns von der Verbrennung fossiler Stoffe verabschieden, um CO2 einzusparen.

Aber: Es müssen Alternativen in einem freien Markt erlaubt sein. De facto setzt man mit dem Verbrenner-Aus, wie es derzeit am Tisch liegt, einzig auf die Elektromobilität, mit all ihren negativen Aspekten (wie etwa Ausbeutung der Welt für die Rohstoffe). Alternativen, wie etwa E-Fuels, sind in der EU noch gar nicht zugelassen (auch hier geht Deutschland aktuell einen Sonderweg und hat sich auf die Zulassung von E-Fuels verständigt). Und auch die Forschung für Wasserstoffantriebe oder andere Alternativen werden nicht in ausreichendem Maße betrieben. Aber eine solche Technologieoffenheit muss es geben dürfen. Und sie wird auch vehement von der Autoindustrie gefordert. 

In einer offenen, freien Welt gibt es Vorgaben und die Wirtschaft kann innerhalb dieses Rahmens agieren. Das hieße in diesem Fall für die Autoindustrie: Kein CO2-Ausstoß mehr bis zu einem gewissen Datum - und wie das dann letztlich erreicht werden kann, obliegt bei den Fahrzeugherstellern. Darauf sollte es letztlich auch in der EU hinauslaufen. 

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat