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Fahrbericht

Alfa Romeo Giulia GTA/GTAm: Flügel für Julia, Luft für Domenico

Schnell, teuer und sehr exklusiv – so wird die Giulia zu GTA und GTAm. Wir sind die rasanten Alfas auf der hauseigenen Teststrecke gefahren

von Michael Andrusio

05/28/2021, 03:00 AM

Domenico Bagnasco hat bei allen High Performance Autos von Alfa Romeo der letzten Jahre mitgearbeitet. Egal ob 4C, 8C oder den Quadrifoglio Verde Varianten. Und wenn Domenico zum Telefon greift, in der Designabteilung anruft und von Designer Alessandro „mehr Luft“ verlangt, weiß dieser, was zu tun ist. Dann werden in der Front elegant große Öffnungen installiert, damit Motor und Bremsen ihre Luft bekommen.

So geschehen bei der neusten und schärfsten Ausbaustufe der Giulia von Alfa Romeo, der Giulia GTA und GTAm. Kenner der Marke wissen natürlich, dass es so was schon einmal gegeben hat. Mitte der 60er Jahre wurde erstmals eine Giulia zum GTA bzw. GTAm. Das waren abgespeckte Versionen (GTA steht für Gran Turismo Alleggerita), die für den Einsatz im Motorsport konzipiert waren.

Basierend auf dem auch nicht gerade schwachen Quadrifoglio hat man nochmals mehr PS herausgekitzelt. 540 PS leistet der V6 mit Biturbo-Aufladung. Gleichzeitig hat man rund 100 Kilogramm an Gewicht eingespart. Die Giulia beschleunigt so in 3,6 Sekunden auf 100 km/h und das tut sie mit sehr emotionalem Klang. Dafür sorgt auch die Titan-Auspuffanlage aus dem Hause Akrapovic.

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Gleichzeitig hat man das Fahrwerk straffer abgestimmt und die Spurweite um 25 bzw. 50 Millimeter vergrößert. Auch die Lenkung wurde adaptiert und all das sorgt für noch höhere Kurvengeschwindigkeiten. Besonders stolz ist das Team um Domenico Bagnasco auf die ausgeklügelte Aerodynamik.

Sauber

Und man verweist darauf, dass man diesbezüglich Unterstützung von Sauber Engineering, wo man reichlich Erfahrung aus der Formel-1 mitbringt, erhalten hat. So hat man Aerofins am Unterboden angebracht und besonders augenscheinlich wird der Aufwand beim GTAm. Der hat einen verstellbaren Frontsplitter und einen unübersehbaren Heckflügel, der sich ebenso bedarfsgerecht einstellen lässt. Vergleicht man GTA und GTAm ist der GTA der alltagstauglichere der beiden (mit dezenterem Flügelwerk). Der GTAm ist mehr für den Einsatz auf Rennstrecken ausgelegt. Hier hat man gleich die Rücksitze rausgeworfen und dafür einen Überrollbügel und H-Gurte installiert.

Innen bleibt im Prinzip sonst alles beim alten. Sehr edel wirkt der Alcantara-Überzug für den Armaturenträger. Das dient auch dazu, dass es keine Reflexionen gibt. Übrigens: Wer sich im GTAm nicht jedes Mal in den H-Gurten festzurren will, kann auch zu einem normalen Dreipunkt-Gurt greifen.

Wir fahren die sportlichen Giulias auf der hauseigenen Teststrecke des Konzerns in Balocco. GTA und GTAm beeindrucken nicht nur mit dem Antritt, sondern auch mit präzisem Fahrverhalten. Was man im Vergleich zu den Quadrifoglio-Varianten wirklich merkt, ist das geringere Gewicht und die exaktere Lenkung, die mit weniger Lenkeinschlag auskommt.

Im Dynamic-Mode erlaubt die Elektronik ein kurzes Ausbrechen des Hecks, bevor sie korrigierend tätig wird. Im Race-Modus sind die Fahrhilfen nicht aktiv – aber dann sollte man wissen, was man tut (nachdem die die Strecke ein wenig feucht ist, lassen wir die Finger davon). Zumal Alfa Romeo nur 500 Exemplare von GTA/GTAm bauen wird. Nach Österreich kommen zehn Stück, die Hälfte davon ist schon weg.

Zum Preis von 209.880 Euro für den GTA und 215.720 Euro für den GTAm.

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