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Fahrbericht

Alfa Romeo Stelvio: Schöne Aussichten für Alfisti

Wie fährt sich das erste SUV der Marke Alfa? Erste Probekilometer in den Bergen zwischen St. Moritz, Livignio und Bormio.

von Michael Andrusio

03/04/2017, 07:00 AM

Fast 26 Jahre lang war Roberto Fedeli in den Diensten von Ferrari. Dann verschlug es ihn mit einem kleinen Umweg über München zu Alfa Romeo, wo er nun der zuständige Technikchef ist. Dass er von den Sportwagen kommt, merkt man durchaus noch, wenn er den Stelvio präsentiert. So berichtet er entzückt vom dynamischen Fahrverhalten, der exakten Lenkung, der optimalen Gewichtsverteilung, der Aerodynamik und den Maßnahmen, um Gewicht einzusparen. 1660 Kilo schwer ist der Alfa. Ein herzeigbarer Wert.

Um das in der Praxis zu erfahren, sind wir den Stelvio bei einer ersten Ausfahrt in der Gegend des gleichnamigen Passes probegefahren (statt Passo di Stelvio könnte man auch Stilfserjoch sagen, was aber als Name für ein italienisches Auto weniger sexy scheint). Ein anderes Liebkind von Herrn Fedeli ist übrigens "Giorgio", das ist die Plattform, die nicht nur für den Stelvio, sondern auch die Giulia die Basis bildet. Und was in der Giulia für ein Alfa-typisches Fahrgefühl sorgt, erledigt auch im Stelvio diese Aufgabe mit Bravour. Nein, Herr Fedeli hat uns nicht zu viel versprochen.

Überhaupt hat man im Stelvio schon nach dem Einsteigen das Gefühl, in einer Giulia zu sitzen, nur eine Kleinigkeit höher – Alfafahren mit Aussicht sozusagen. Trotz des höheren Schwerpunkts umrundet der Stelvio Kurven so, wie man es von einem sportlichen Italiener erwartet, die Lenkung ist exakt ohne nervös zu wirken, so wie sie uns schon in der Giulia gut gefallen hat. Trotz des sportlich-dynamischen Handlings ist das Fahrwerk kein Härtefall. Zum tollen Handling tragen auch die optimale Gewichtsverteilung von 50:50 und die Gewichtsersparnis an allen Ecken und Enden bei. So sind die Motoren aus Aluminium und die Antriebswelle aus Kohlefaser gefertigt – allein letzteres spart 15 Kilo rechnet uns Herr Fedeli vor. Auf die Antriebswelle wartet im Stelvio reichlich Arbeit, denn der Alfa überträgt die Kraft grundsätzlich nach hinten, wenn Traktion abhandenkommt, werden bis zu 50 Prozent der Kraft nach vorne dirigiert – die Technik des Q4-Allrad stammt übrigens aus Österreich, von Magna.

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Kräftige Motoren

Damit zu den Motoren. Für die ersten Ausfahrt haben wir zum einen den 2,0-l-Turbo-Benziner mit 280 PS und zum anderen den 2,2-l-Diesel mit 210 PS ausgesucht. Ersterer sorgt natürlich für souveräne Fahrleistungen, braucht aber den Dreh am Fahrdynamikregeler in Richtung d (für Dynamik), um sich nach 280 PS anzufühlen. Kaum weniger souverän wirkt der starke Diesel, der schon von unten heraus genug Schmalz liefert und akustisch unaufdringlich ans Werk geht. Dazu kombiniert Alfa mit allen Motoren ein 8-Gang-Automatikgetriebe. Ein manuelles Getriebe wird für den Stelvio gar nicht mehr angeboten.

Markteinführung ist bei uns ab 30.März. Der 2,2-l-Diesel kostet mit der Ausstattungslinie Super ab € 51.230,–, der Turbo-Benziner als First Edition ab € 64.990,–. Dabei bleibt es natürlich nicht. Kurz nach Marktstart werden ein 200-PS-Benziner und ein 180-PS-Diesel nachgereicht (Letzterer wird übrigens auch als Heckantriebsversion verfügbar sein). Gegen Ende des Jahres kommt dann der Quadrifoglio Verde mit 510 PS.

Und gebaut wird der aufgeladene V6 bei Ferrari.

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