Es dauert länger als gedacht. Schon 2015 präsentierte der schwedische Premium-Hersteller das Volvo Concept 26: Die Interieur-Studie zeigt, wie der Innenraum autonom fahrender Autos aussehen könnte und wie Insassen die Zeit nutzen könnten.

Es dauert länger als gedacht. Schon 2015 präsentierte der schwedische Premium-Hersteller das Volvo Concept 26: Die Interieur-Studie zeigt, wie der Innenraum autonom fahrender Autos aussehen könnte und wie Insassen die Zeit nutzen könnten.

© Volvo

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Selbstfahrende Autos - Bald ein Milliardengeschäft für die Autoindustrie?

Laut einer aktuellen McKinsey-Studie ist mit einer jährlichen Umsatz-Steigerung von bis zu 20 Prozent zu rechnen.

von Teresa Richter-Trummer

05/25/2023, 03:00 AM

Die Weiterentwicklung von Fahrassistenzsystemen bis hin zum autonomen Fahren könnte die Kassen der Autobauer bald sprudeln lassen. Mit einer jährlichen Umsatz-Steigerung von 15 bis 20 Prozent wird der Markt dafür von derzeit 50 Milliarden US-Dollar auf bis zu 400 Milliarden US-Dollar (370 Milliarden Euro) im Jahr 2035 wachsen. Der größte Teil des Umsatzes entfällt dabei auf Level 4-Funktionen, also das fahrerlose Fahren unter bestimmten Bedingungen.
Dies geht aus der neuen Analyse „Autonomous driving’s future: Convenient and connected“ hervor, die die Unternehmensberatung McKinsey & Company zur Consumer Electronics Show 2023 in Las Vegas vorgestellt hat.

Der Traum vom fahrerlosen Auto ist nicht ausgeträumt. Zwar haben einige Unternehmen den Marktstart ihrer vollautonomen Fahrzeuge verschoben, aber insbesondere bei fortgeschrittenen Fahrassistenzsystemen der Level 2 und 3 sehen wir große Sprünge und zunehmend mehr Autos mit diesen Funktionen auf der Straße.

Kersten Heineke, Partner McKinsey
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„Wir erwarten, dass die fortgeschrittenen Fahrassistenzsysteme zunächst im Premiumsegment Einzug erhalten“, so Kersten Heineke, Studienautorin und Partner bei McKinsey. Denn in der Markthochlaufphase seien die Kosten mit mehr als 5.000 US-Dollar pro Fahrzeug für Level-3 und Level-4-Systeme noch sehr hoch. Fallende Kosten für Sensoren und Hochleistungschips würden diese Systeme aber günstiger machen.

Das Kundeninteresse für Fahrassistenzsysteme ist jedenfalls groß: Ein Viertel von mehr also 25.000 befragten Kunden gab an, dass sie bei ihrem nächsten Fahrzeugkauf sehr wahrscheinlich auf ein fortgeschrittenes Fahrassistenzsystem Wert legen würden. Zwei Drittel dieser Kunden sind bereit, für einen Level-4-Autobahnpiloten einmalig 10.000 US-Dollar zu bezahlen. Heineke: „Aus Kundensicht ist das assistierte Fahren sehr attraktiv es kann die Automobilität sicherer, angenehmer und produktiver machen.“

Bei komplett fahrerlosen Fahrzeugen (Level 5) ist das Kundeninteresse jedoch erstmals zurückgegangen: Waren 2020 noch 35 Prozent der Befragten bereit, auf ein vollautonomes Auto umzusteigen, sank dieser Wert aktuell auf 26 Prozent. Wesentlicher Grund ist das gesunkene Vertrauen in die Technologie: 64 Prozent der Kunden gaben an, dass die Sicherheit noch größer werden müsse.

Für die Automobilindustrie bedeutet die Weiterentwicklung der Fahrassistenzsysteme eine Veränderung ihres Geschäftsmodells. „Die Autoindustrie sollte ein noch größeres Augenmerk auf die Software legen und vor allem über Monetarisierungsoptionen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges nachdenken“, so Heineke. „Der Verkauf der Fahrzeuge ist ein wesentliches Standbein; aber die nachträgliche Freischaltung von Features kann eine weitere wichtige Erlösquelle für die Autoindustrie werden.“ 

Auch in der Automobilzulieferindustrie kann das assistierte und autonome Fahren für zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten sorgen: Der Markt für Komponenten wie Steuereinheiten, Kameras, Sensoren sowie Lidar- und Radarsysteme wird von heute 8-12 Milliarden auf bis zu 80 Mrd. US-Dollar wachsen.

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