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Audi A3 2,0 TDI: Das MBQ-Prinzip

Erster Praxistest: Der noblere Bruder des Golf durfte schon vor ihm den neuen Technik-Baukasten nutzen.

von Horst Bauer

09/12/2012, 05:23 AM

E r hat etwas von einer Tarnkappe. Wer sich mit dem nagelneuen Audi A3 ins Verkehrsgeschehen mischt, löst sich darin praktisch auf. Nicht einmal Audi-Fahrern fällt er auf – und das bei einem A3, der technisch grundlegend neu aufgebaut wurde.

Ob das für oder gegen das Design des Dreitürers spricht, muss jeder selbst beantworten. Fest steht, dass es dem Wiederverkaufswert sowohl des Vorgängers als auch des neuen Modells guttun wird.

Revolutionäres hat sich hingegen unter den "formgehärteten Stählen" (siehe Golf-Vorstellung) getan. Der Modulare Querbaukasten, die neue technische Allzweckwaffe des VW-Konzerns für alle Kompaktmodelle mit quer eingebautem Motor, kommt nämlich im A3 erstmals zum Einsatz.

Im vorliegenden Fall des 2,0-l-TDI mit manuellem Sechsganggetriebe bedeutet das unter anderem rund 80 kg weniger Gewicht trotz noch hochwertigerer Ausstattung. Diese setzt in dem Segment neue Maßstäbe. Und zwar weniger durch die – selbst beim neuen Golf angebotene – Möglichkeit, in der Aufpreisliste noch ein paar Kreuzerl mehr zu machen, als vielmehr durch die haptische Qualität der verwendeten Materialien und deren präziser Verarbeitung.

Stark und sparsam

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In das positive Gesamtbild passt auch das solide Fahrverhalten: Selbst wenn man das stolze Drehmoment von 320 Nm voll auskostet, sind weder Frontantrieb noch Fahrwerk in Verlegenheit zu bringen. Lediglich die Verbrauchswerte erhöhen sich etwas, aber mit weniger als 6 Litern im realen Alltags-Mix lässt es sich leben. Wer das Angebot des Eco-Fahrprogrammes annimmt und sich brav an die Schaltempfehlungen hält, kann sich sogar über einen Vierer vor dem Komma freuen.

Weniger freuen werden sich Mitfahrer in der zweiten Reihe, wenn sie dort erst einmal gut angekommen sind. Dass die hin­teren Seitenscheiben nicht einmal ausgeklappt werden können (vom Versenken ist ohnehin keine Rede), spricht dafür, dass man bei Audi Grund zur Annahme hat, dass dort kaum je wer mitfährt.

Und ob der Mehrpreis gegenüber einem Golf-Dreitürer gerechtfertigt ist, wird weiter diskutiert werden. Wie schon bisher vor allem von jenen, die nicht in die Verlegenheit einer Entscheidung kommen.

STECKBRIEF: Audi A3 2,0 TDI

Antrieb: 4-Zylinder-Diesel, Direkteinspritzer, 1968 , 110 kW/150 PS bei 3500 U/min, maximales Drehmoment 320 Nm bei 1750 U/min, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Euro 5; Kraftübertragung: Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe.

Fahrwerk: Einzelradaufhängung, Scheibenbremsen, Servolenkung, ABS, Bremsassistent (BA), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP); Maße: Länge x Breite x Höhe 4237 x 1777 x 1421 mm, Radstand 2601 mm, Gewicht 1280 kg, Zuladung 560 kg, Gesamtgewicht 1840 kg, Kofferraum 365–1100 Liter, Tankinhalt 50 Liter, Anhängelast gebremst/ungebremst 1600 kg/670 kg.

Messwerte: Spitze 216 km/h, 0–100 in 8,6 sec; Testverbrauch 5,9 Liter Diesel/100 km, Reichweite 847 km; in g/km: 128.

Kosten: Steuer/Jahr € 567,60; Preis: € 29.760,–.

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