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Audi RS6 Avant: So fährt sich der neue Sportwagen-Kombi

600 PS treffen auf fast so viel Liter Laderaumvolumen.

von Michael Andrusio

11/27/2019, 04:00 AM

Für Kunden, die Aufsehen vermeiden wollen, wird es immer kniffliger. Da nutzt es auch nur mehr bedingt, wenn man das Typenschild wegmachen lässt (was bisher immerhin 30 Prozent der RS6-Käufer so gehandhabt haben).

Waren frühere RS6-Generation nur für Kenner gleich als solche zu identifizieren, so macht Generation Nummer vier praktisch keinen Hehl mehr aus ihrem kraftstrotzenden Charakter. Die Bauteile, die RS6 Avant und der entsprechende A6 Avant gemein haben, sind an einer Hand abzuzählen. Und dass der RS gleich um acht Zentimeter breiter ist als der normale A6 lässt den Kombi entsprechend dastehen. Dazu kommen 21-Zoll-Felgen (es sind aber auch 22-Zöller zu haben).

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Besonderheit des RS6 Avant sind auch die vertikal angeordneten Luftleinlässe in der Motorhaube, die Kenner der Marke von seligen Ur-Quattro-Zeiten träumen lassen. Stolz sind die Designer auch auf die LED-Frontscheinwerfer mit Matrix-Technologie und Audi Laserlight.

Letztendlich sind es aber die Lufteinlässe vorne, die ganz klar verraten, dass hier entsprechendes Kraftwerk unter der Haube steckt, das Luft benötigt und üppige Bremsen mit Kühlluft versorgt werden wollen. Im Fall des RS6 Avant ist es ein V8 Biturbo mit 600 PS. Wenn man nicht alle Zylinder benötigt, wird die Hälfte von ihnen weggeknipst. Und dank 48-V-Mild-Hybrid-Techologie gibt“s eine „Segelfunktion“ für den Motor, wenn man dahingleitet bzw. arbeitet das Start-Stopp-System bereits unter 22 km/h.

Fahrer des RS6 werden freilich eher andere Talente des Audi interessieren. Beim Druck auf den Startknopf erwacht der V8 mit einem sonoren Grollen, laut wird der Motor nicht – auch nicht, wenn man den Drehzahlbereich voll ausschöpft und man gerade im RS-Modus weilt.

RS-Modus

Stichwort RS-Modus. Audi verbaut zwei RS-Modi, die man einfach am Lenkrad aktivieren und nach eigenem Gutdünken konfigurieren kann. Im RS-Modus wechselt auch das Display in eine Form, die die Drehzahl in Stricherl darstellt und von den Audi-Technikern Hockeyschläger genannt wird. Wie auch immer. Sonst gibt einem der RS6 diverse Möglichkeiten das Display zu variieren und sich diverse Informationen abzurufen – von der Querbeschleunigung bis hin zur Betriebstemperatur des Antriebsstrangs und der Bremsen.

Serienmäßig ist der RS6 Avant mit einer Luftfederung ausgerüstet, wobei die Karosserie des RS von Haus aus 20 Millimeter tiefer liegt als jene des A6. Wer mag kann optional auch zum RS Sportfahrwerk Plus (mit Stahlfederung und einstellbaren Dämpfern) greifen. Wozu das? Es minimiert Nickbewegungen der Karosserie noch gezielter und damit lässt sich der RS noch sportlicher fahren, erklären die Entwickler. Wir haben beide Systeme ausprobiert und sagen wir so: Wenn man keinen Zehnerblock für die Publikumsfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife hat, ist man mit der serienmäßigen Federung wunderbar bedient. Empfehlenswert ist freilich die Allradlenkung, die Audi für den RS6 anbietet. Heißt, bei niedrigen Geschwindigkeiten lenken die Hinterräder bis 5° in die entgegengesetzte Richtung des Lenkeinschlags, bei höherem Tempo bis zu 2° in die gleiche. Das steigert die Dynamik des Audi auf kurvigen Strecken ungemein und man vergisst dabei leicht, dass man hier in einem 5-Meter-Kombi sitzt.

Ein Launch Control gibt es auch, so man Spaß an entsprechenden Start-Vorgängen hat. Auf 100 km/h beschleunigt der RS6 Avant in 3,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt je nachdem, ob man ein Dynamik-Paket ordert bei 250, 280 oder 305 km/h. Dabei lässt sich der Audi auch überaus entspannt pilotieren, wenn man als Fahrmodus Comfort wählt. Ganz stolz berichten die Audi-Entwickler, dass auf Grund von mehr Platz im Motorraum nun auch eine Standheizung installiert werden konnte.

Und wenn man noch weitere Argumente braucht: Das Laderaumvolumen beträgt zwischen 565 und 1680 Liter und sogar eine Anhängerkupplung kann man haben.

Der RS6 Avant kostet bei uns ab € 148.390,-, wobei bei uns auch RS Sportsitze, B&O-Soundsystem und Optikpaket Alu matt von Haus dabei sind. Bestellen kann man das Auto auch schon.

Antrieb: V8-Zylinder, Direkteinspritzung, Biturbo-Aufladung; permanenter Allradantrieb mit selbstsperrendem Mitteldifferenzial, 8-Gang-tiptronic-Getriebe

Hubraum: 3996 cm3

Leistung: 600 PS/441 kW maximales Drehmoment 800 Nm bei 2050 - 4500 U/min

Fahrleistungen: 0 - 100 km/h in 3,6 Sekunden, Spitze 250 km/h (mit Dynamikpaket plus 305 km/h)

Abmessungen. Länge x Breite x Höhe 4995 x 1951 x 1487 mm; Radstand 2930 mm

Gewicht: 2075 kg; Kofferraumvolumen: 565 Liter

Verbrauch: 11,5 - 11,7 Liter CO2: 263 - 268 g/km

Preis: € 148.390,-,

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