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Fahrbericht

Ferrari GTC4 Lusso Turbo: Ein Turbo für die eilige Familie

Zusätzliche Variante für den Ferrari für vier mit formidablem Motor.

von Michael Andrusio

04/13/2017, 12:18 PM

Nur wegen des "Preisvorteils" wird man den GTC4Lusso Turbo eher nicht kaufen. Obwohl der fast 50.000 Euro ausmacht. Aber in der 300.000 Euro Liga ist das kein Argument und aus pekuniären Erwägungen wurden Ferraris ohnehin selten gekauft. Um es gleich am Anfang abzuhandeln: Der GTC4 Lusso Turbo kostet bei uns ab € 289.087,–.

Die Talente der Turboversion des GTC4 Lusso müssen also woanders zu finden sein. Und Ferrari erklärt, dass bei der Konzeption des GTC4 Lusso4 von vornherein zwei Versionen angedacht waren. Der GTC4 Lusso ist der Nachfolger des FF. Der hat bei seiner Markteinführung bei eingefleischten Ferraristi für Stirnrunzeln gesorgt (Kombiheck? Allradantrieb?), verkaufte sich aber gut und mit dem GTC4 Lusso ist seit vergangenem Jahr der Nachfolger zu haben – der um einiges eleganter und sportlicher ausschaut.

Die betuchte Kundschaft mit erhöhtem Platzbedarf hat also die Wahl zwischen dem V12 mit 690 PS und dem Turbo mit 610 PS. Wenn es nach den Produktmanagern in Maranello geht, kaufen den Turbo jüngere Kunden bzw. solche, die ein agileres Fahrverhalten wünschen. Der Turbo verzichtet nicht nur auf vier Zylinder, sondern auch auf Allradantrieb: Der GTC4 Lusso Turbo bringt seine Kraft somit mittels Heckantrieb auf die Straße. Die Gewichtsersparnis liegt bei 50 Kilo und die Gewichtsverteilung zwischen Front und Heck bei 46:54.

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V8 Turbo

Unter der langen Motorhaube steckt der formidable aufgeladene V8, der im GTC4 Lusso 610 PS leistet. Der erwacht mit einem Druck auf den roten Startknopf, allerdings etwas leiser als der V12 – und das ist vonseiten seiner Macher durchaus so gewollt. Es soll ja nicht bei Fahrtantritt die gesamte Nachbarschaft aus dem Schlaf gerissen werden. Trotzdem: Der elegante Viersitzer klingt unmissverständlich nach Ferrari – wenn auch nicht sofort. Der V8 geht in den mittleren Drehzahlregionen durchaus dezent ans Werk – ideal, wenn man längere Strecken abspult. Ein Dreh am Manettino in Richtung "Sport" verbunden mit Drehzahlen jenseits der 6000 und der Italiener liefert den Sound, den man von einem Auto aus Maranello erwartet. Dabei klingt das für die Außenstehenden aber spektakulärer als für die Fahrgäste im Wagen.

Auf 100 km/h beschleunigt der GTC4 als Turbo in 3,5 Sekunden – das Ganze völlig ohne Turboloch. Der V8 liefert jederzeit Kraft, wobei das clevere variable Boost Management den Drehmomentverlauf so anpasst, dass er dem ausgewählten Gang entspricht.

Direkte Lenkung

Die Lenkung ist von einer unglaublichen Direktheit und lässt einen in Verbindung mit der Allradlenkung auf den kurvigen Straßen der Toskana (wo wir den Sportwagen ausprobieren durften) schnell vergessen, dass man in einem 4,9-Meter-Auto sitzt. Wenn man zusätzliche Agilität ins Heck bringen will, wird einem das im Turbo schneller gelingen als im V12, man muss das aber schon provozieren. Sonst sorgen ein elektronisches Differenzial und die Ferrari-Fahrdynamikregelung Side Slip Control 3.0, dass nichts aus dem Ruder läuft, wenn man gedenkt, sämtliche Pferde aus Maranello abzurufen.

Trotz aller Agilität und Dynamik vermittelt der GTC4 Ruhe und Souveränität, wenn man es entspannter angehen möchte. Außerdem verbraucht der Turbo weniger (Ferrari gibt durchschnittlich 11,6 Liter an)und damit hat man rund 30 Prozent mehr Reichweite zur Verfügung.

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