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Fahrbericht

Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain: Das Streben nach Höhe

Businessclass im Alltag, SUV auf Knopfdruck – gelingt die Vermischung zweier Welten?

12/09/2016, 09:02 AM

Daimler mag das Auto erfunden haben, bei der Verschränkung von Limousine und SUV ließ man hingegen andere die Vorreiter spielen: Audi, Volvo und Subaru bewiesen längst, dass man sowohl Fisch als auch Fleisch auf den Teller bringen kann, wenn das Rezept stimmt – und der Koch versiert ist.

Warum Mercedes sich so lange geziert hat, diesen Fahrzeugtypus zu lancieren, lag am Vorgängermodell der E-Klasse, hört man unter der Hand. Die kastenförmige Form des alten T-Modells hätte kaum mit der Lifestyle-Idee eines flotten Semi-SUV harmoniert. Die aktuelle Generation mit den fließenden Formen und dem zierlicheren Heck biete hingegen eine perfekte Basis für die Umwandlung vom Business-Kombi in einen freizeitorientierten Allrounder.

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Robusteres Auftreten

Was unterscheidet den All-Terrain nun vom zivilen T-Modell? Die Stoßfänger sind vorne und hinten robuster ausgeführt, dazu wurden Kühlergrill und Seitenschweller dem breitbeinigen Auftritt angepasst. Schwarze Kunststoff-Einfassungen lassen die Radausschnitte größer wirken – und tatsächlich befinden sich darin auch spezielle Räder (serienmäßig 19, optional 20 Zoll). Deren vergrößerte Querschnitte verschaffen dem All-Terrain 14 mm mehr Bodenfreiheit, weitere 15 mm gehen auf das Konto der serienmäßigen Luftfederung Air Body Control.

Ausgehend von dieser Standard-Höhe lässt sich der Kombi per Knopfdruck um weitere 20 mm anheben. Das geschieht durch Anwahl des speziellen Fahrprogramms All-Terrain: Bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km/h verfügt man in diesem Modus über insgesamt 156 mm Bodenfreiheit und 30 cm Wattiefe. Außerdem werden die Funktionen von ESP, ABS, Traktionskontrolle und Allradantrieb für den Offroad-Einsatz optimiert. Fährt man schneller, senkt sich die Karosserie automatisch wieder ab.

Fahrerische Eleganz

All das vollzog sich bei unserer ersten Ausfahrt souverän und elegant. Auf der Autobahn schmiegt sich die Karosserie dann nochmals tiefer Richtung Asphalt, um satter auf der Fahrbahn zu liegen und den Luftwiderstand zu senken. Hier gleitet man in Ruhe und mit einer Gelassenheit dahin, die höher bauende SUV auch in der Premiumliga nicht erreichen.

Umgekehrt gelang es dem All-Terrain erstaunlich gut, sich im leichten Gelände zurechtzufinden. Verschlammte, steinige Waldwege und steile Auffahrten meistert man in diesem Kombi mit einem Schulterzucken. Die Steigfähigkeit beträgt immerhin 70 %, der Kippwinkel 30 Grad – für die Ausflüge zur Almhütte oder bis zur Schranke beim Wandern ist der All-Terrain eigentlich überqualifiziert. Richtig ernsthaftes Gelände will man ihm hingegen nicht zumuten, aber daran scheitern ja auch viele der mittlerweile straßenorientierten SUV.

Vier- oder Sechszylinder

Zum Start im Frühjahr (Bestellungen ab Mitte Jänner) ist der All-Terrain mit dem neuen Voll-Aluminium-Vierzylinder-Diesel 220d (194 PS), 9-Gang-Automatik und natürlich 4Matic zu haben. Die Ausstattung basiert auf der Avantgarde-Line und lässt sich auf Exclusive upgraden. Im späten Frühjahr folgt mit dem 258 PS starken 350d ein V6-Diesel für nochmals gehobeneres Fahren off- und onroad.

Die Preise sind noch offen.

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