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Testfahrt

BMW 114i: Schaltanzeigen kann man auch ignorieren

Die neue Einstiegsversion bringt die Insassen vernunftgeladen von A nach B.

von Christian Vavra

12/04/2012, 08:51 AM

Da sich seit geraumer Zeit in BMW-Modellbezeichungen der Hubraum nicht mehr niederschlägt, ist der 114i eben kein 1400er, sondern mit einem 1,6-l-Benziner samt Turboaufladung bestückt. Im 116i sitzt übrigens der gleiche Motor.
Wie es sich für eine „Einstiegsversion“ gehört, ist der 114i mit 102 PS das Modell mit der kleinsten Leistung in der Palette. Dass damit keine Sportwagenleistungen möglich sind (trotz mustergültigen Fahrwerks), ist klar, so fad, wie die Beschleunigungswerte wirken, ist der 114i im täglichen Betrieb aber keineswegs. Man muss ihn nur vernunftgeladen bewegen, eifrig schalten und stets bedenken, dass sowohl Nenndrehmoment als auch Nennleistung des Motors bei vergleichsweise niedrigen Drehzahlen anliegen (die 102 PS bei 4000 Touren). Es macht also nicht viel Sinn, ihn ständig in den Drehzahlbegrenzer zu jagen, zumal sich oberhalb der 4000 Umdrehungen sowieso nicht mehr viel tut. Darunter dagegen wirkt der Wagen spritziger, als die Werte vermuten lassen würden.


Die „Schaltpunktanzeige“ ist stur und besteht fast ständig auf einem Gangwechsel bei maximal 2000 Umdrehungen. Da wird’s allerdings öde und der immerhin fast 1,3 Tonnen schwere BMW zum Verkehrshindernis. Die Anzeige sollte man daher fallweise guten Gewissens ignorieren.

Verbrauch

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Gemäßigtes Gaspedaltreten wird mit einem Verbrauch von 6,6 l/100 km belohnt, allzu dynamisches Fahren mit fast zwei Litern mehr bestraft. Und apropos Gewissen: Außer einer Start-Stopp-Funktion, die abschaltbar ist, verfügt der 114i auch über Bremsenergierückgewinnung.


Im Innenraum gibt’s eigentlich nichts zu klagen, erfreulich ist vor allem, dass der 1er zum Vorgänger deutlich an verfügbarem Platz gewonnen hat, was auch für die Rückbänkler gilt. Wie üblich ist der dürre Listenpreis eher Schimäre, zumindest das Österreich-Paket „Plus“ wird man sich wohl leisten müssen. Es
beinhaltet unter anderem Klimaautomatik, Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer, Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion (formidabel), Einparkhilfe hinten und Xenon-Licht samt Scheinwerfer-Waschanlage sowie ein Durchladesystem inklusive Ski- und Snowboardtasche. Kostenpunkt: Exakt 2890 Euro zuzüglich NoVA und Mehrwertsteuer.

Für weitere Extras ist dann noch Spielraum, zum Beispiel für flotter aussehende Leichtmetallfelgen um wohlfeile 1100 Euro netto. Mit ein paar weiteren Kreuzchen auf dem Kaufvertrag wird dann die 30.000-Euro-Grenze übersprungen. Da fehlt aber dann noch das Navigationssystem.
 

BMW 114i

Antrieb: 4-Zylinder-Benzin, Hubraum: 1598 cm³PS/kW: 102/75 maximales Drehmoment:180 Nm bei 1100 U/min Direkteinspritzer, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Alu-Zylinderkopf, Turbolader; Heckantrieb, 6-Gang-Getriebe; 0–100 in 11,1 Sekunden; Spitze 195 km/h; Euro 5.


Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen, Einzelradaufhängung, vorn McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung, ABS, Dynamische Stabilitäts Control/DSC (ESP), Traktionskontrolle, Anfahrassistent.


Maße (L x B x H):4324 x 1765 x 1421 mm
Wendekreis: 10,9 m Radstand: 2690 mm Kofferraum: 360 – 1200 l
Zuladung: 530 kg Gesamtgewicht: 1815 kg Tankinhalt: 52 l
Normverbrauch: 5,5 l/100km 129 g/km CO²
Testverbrauch: 6,6 l/100 km


Preis:23.100 €
Preis Testwagen:30.427 €
Motorbezogene Versicherungssteuer:336,60 €

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