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Fahrbericht

BMW 2er Gran Tourer: Aus Freude am Laden

Nutzwert-orientierter Van mit aufgeladenen 3- und 4-Zylindermotoren.

von Ad Raufer

05/06/2015, 05:00 AM

Praktisch veranlagte Menschen, die viel Platz für Familie, Sport oder Hobbys brauchen, sind bisher im Premiumsegment nur sehr begrenzt fündig geworden. Audi und Mercedes haben Mehrzweckfahrzeuge (Multi Purpose Vehicles/MPV) überhaupt nicht im Angebot, BMW immerhin ein Modell – nämlich den 2er Active Tourer, den aber auch erst seit Spätherbst ’14.

Ab 6. Juni ’15 vergrößern die Bayerischen Motoren Werke die MPV-Offerte mit dem dann auf den Markt kommenden 2er Gran Tourer. Wie der Name ja schon suggeriert, geht’s bei dieser Modellvariante um einen gestreckten Active Tourer, sozusagen die XL-Variante des kompakten 2ers, mit dem die Bayern in das Van-Geschäft eingestiegen sind.

Nun liegt es in der Natur der Sache, dass Vans – auch solche von BMW – durch die kastenförmige Silhouette allesamt kein Ausbund an stilistischer Eleganz sind und immer ein bissl klobig und plump wirken. Das gilt auch für den Gran Tourer, der folgerichtig nur am spezifischen Kühlergrill – der Niere – sofort und eindeutig als Produkt des bayerischen Herstellers identifizierbar ist.

Ernüchternd für BMW-Fans, die Autos aus München bisher stets mit dynamischem Design und stilistischer Raffinesse assoziiert haben und stattdessen einen zwar geräumigen, aber eher ungraziös wirkenden Raum-Biedermann hingestellt bekommen haben.

Gewachsene Maße

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Weniger Irritationen rufen wahrscheinlich die im Vergleich zum Active Tourer deutlich gewachsenen Abmessungen hervor. Als da sind: Ein um elf Zentimeter längerer Radstand (2,78 statt 2,67 Meter), rund zweiundzwanzig Zentimeter mehr Außenlänge (4,56 zu 4,34 Meter) und fünf Zentimeter mehr Höhe. Die Breite bleibt mit 1,80 Meter bei beiden Varianten ident.

Nicht uninteressant gestaltet sich auch der Vergleich der Kofferraumvolumina, die beim kleineren Active Tourer bei 468 bis 1510 Liter und beim 5-sitzigen Gran Tourer zwischen 645 und 1905 Liter liegen. Wird die Gran-Version mit zwei zusätzlichen Sitzen bestellt, kostet das erstens rund € 800,– Aufpreis und zweitens Laderaum, fasst doch das Cargoabteil dann nur zwischen 560 und 1820 Liter Stauvolumen.

Breite Motorenpalette

Antriebsseitig stehen ab Marktstart zwei Benziner und drei Dieselvarianten zur Wahl.

Die Ottomotoren: 218i (1,5-Liter-3-Zylinder/136 PS) und 220i (2,0/4-Zylinder, 192 PS). Die Selbstzünderpalette decken ein 1,5-Liter-3-Zylinder mit 116 PS (216d) sowie ein Zweiliter-4-Zylinder mit 150 PS (218d) oder 190 PS (220d) ab. Letzterer ist übrigens ausschließlich mit Allradantrieb (X-Drive) zu haben. Im Lauf des Sommers kommen der 102 PS leistende Basis-Benziner 216i sowie der 95 PS starke Basis-Diesel 214d auf den Markt.

Preise gibt’s auch schon: Das Eintrittsgeld bei den Benzinern (218i) liegt derzeit bei € 29.550,–, jenes für die Selbstzünder (216d) bei € 31.200,–

Erste Fahreindrücke bestätigen das Bemühen, auch dem Gran Tourer die typische BMW-DNA – nämlich sportlich-dynamisches Fahrvergnügen – mit auf den Weg zu geben: Der frontgetriebene Van lenkt leichtfüßig ein, liegt stoisch ruhig auf der Straße, hängt schneidig am Gas und glänzt mit munteren Fahrleistungen.

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