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Testbericht

BMW 3er GT: Herbei mit Kindern, Küche, Kabinett

Mehr Ladevolumen als im 3er-Kombi – und sagenhaft viel Platz hinten.

von Christian Vavra

07/29/2013, 07:10 AM

Weil der 3er-GT um Welten eleganter ausschaut als der 5er-GT, muss man den Bayerischen Motorenwerken Lob zollen: Diesfalls hat sich das GT-Konzept (und seine Umsetzung) wirklich ausgezahlt.

Das beginnt bei den Platzverhältnissen. Gut, mit über 4,8 m Länge ist der 3er-GT nun wirklich nicht mehr zu den Kompakten zu zählen. Aber der sehr lange Radstand ermöglicht innen, dass selbst hinter einem groß gewachsenen Fahrer noch jemand vor der Rückbank auf dem Boden sitzen könnte, wenn er wollte. Kniefreiheit und Raumgefühl sind entsprechend.

Letzteres findet ihren Gipfel, wenn man die riesige Heckklappe öffnet. Da ist Platz in Hülle und Fülle, kluge Fächerlösungen und ein praktisches Schienensystem ermöglichen die Unterteilung nach Gusto. Keine Frage, da haben Ingenieure einiges mitgedacht.

Das gegenüber der 3er-Limousine höhere Gewicht und auch der höhere Schwerpunkt bleiben im Fahrbetrieb unauffällig. Vielleicht wirkt der GT nicht gar so stramm auf die Erde gepickt, aber er nimmt Fahrbahnwidrigkeiten mit großer Gelassenheit auf.

Automatik

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Über die Achtgang-Automatik lassen sich erneut nur die schönsten Lieder singen. Allerdings beschlich dann und wann den Fahrer die Ahnung, dass womöglich die Kombination mit dem nächst stärkeren Diesel (184 PS) eine stimmigere wäre. Wohlgemerkt, das hier ist Jammern auf hohem Niveau, der 318d GT ist ein sehr souveränes Auto. Aber beim Kickdown aus dem Stand fehlt irgendwie der BMW-typische Hammer unter der Haube. Immerhin ist der 320d von 0 auf 100 km/h um fast zwei Sekunden schneller.

Anderseits muss, nein, darf man dem 318d konzedieren, dass er bei gemütlicher Fahrweise mit sehr wenig Treibstoff auskommt. Zeitweilig weniger als sechs Liter je 100 km kommen schon die Nähe der Normverbrauchswerte.

Die sehr gediegene Ausstattung des Testwagens zeigte ein kleines Manko. Die Verkehrszeichenerkennung sollte man nicht allzu ernst nehmen, solange sie keine Zusatzschilder identifizieren oder wenigstens registrieren kann. In der Praxis befiehlt sie nämlich auf der Wiener Südosttangente ständig Tempo 60, das aber nur für Lkw über 7,5 Tonnen gilt. Und wo die Idee herkam, auf der Brigittenauer Lände sei Tempo 30 vorgeschrieben, ist heute nicht mehr zu klären.

BMW 318d GT

Antrieb: 4-Zylinder-Diesel, Direkteinspritzer; 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Alu-Zylinderkopf, Turbolader, Ladeluftkühler.

Hubraum: 1995 cm³ PS/kW: 143/105 maximales Drehmoment: 320 Nm bei 1750 U/min; Euro 5.

Heckantrieb, 8-Gang-Automatik

Spitze 210 km/h, 0–100 in 9,6 Sekunden

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen, vorn McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, Bremsnickausgleich, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Servolenkung, ABS, Dynamische Stabilitäts Control/DSC (ESP), Bremsassistent (BA), Berganfahrassistent, Traktionskontrolle.

Maße (L x B x H): 4824 x 1828 x 1508 mm Wendekreis: 11,8 m Radstand: 2920 mm Kofferraum: 520–1600 l Zuladung: 570 kg Gesamtgewicht: 2110 kg Tankinhalt: 57 Liter

Normverbr.: 4,5 l/100 km119 g/km CO²

Testverbr.: 6,1 l/100 km

Preis: 38.450 €

Preis Testwagen: 55.569 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 534,60 €

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