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BMW 640d: Unaufdringlich, elegant, sportlich

Ebenso charakterfestes wie elegantes 2+2-Coupé mit anspruchsvoller, leise agierender Diesel-Technik.

von Ad Raufer

02/23/2012, 10:56 AM

Design definiert sich heute nicht mehr über den ebenso alten wie simplen, aber durchaus noch immer gültigen Ansatz, wonach die Form der Funktion folgt, sondern vielmehr über individuelles Äußeres, das über Erfolg oder Misserfolg eines Modells entscheidet: Ästhetische Aspekte, Emotion und Dynamik stehen im Vordergrund.

Wird ein Auto als schön rezipiert, weckt es auch Begehrlichkeiten – so einfach ist das.

Das gilt ganz besonders für das neue 6er-Coupé, das im Gegensatz zum Vorgänger mit klarer, puristischer und überaus präziser Designidentität – flache Silhouette, breite Spur und kurzen Überhängen vorn und hinten – optische Maßstäbe setzt. Das Auto wirkt aus allen Blickwinkeln souverän, klar und selbstbewusst, wie aus einem Guss: Die Aufgabe, ein charakterfestes Sportcoupé zu inszenieren, ist mit höchster, aber unaufdringlicher Eleganz gelöst worden.

Enger Schnitt

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Obwohl der neue 6er länger und breiter wurde, bietet er nur Pilot und Copilot wirklichen Reisegenuss – im Heck geht es eng zu, weil es an Kopf- und Kniefreiheit mangelt und der Zustieg zu den hinteren Sitzen äußerst mühsam ist. Aber für erweiterten Personentransport kauft in Wirklichkeit ja auch niemand ein Coupé.

Wegen des Antriebs aber schon.

Und da hat BMW – neben zwei Benzinern mit 320 und 407 PS – einen seidenweich leise laufenden und bärenstarken Direkteinspritzer-Diesel mit zweistufiger Turboaufladung im Angebot, der keine Wünsche offen lässt.

Falscher Name

Der Dreiliter-Reihensechszylinder (640d ist daher wie so oft bei BMW eine irreführende Modellbezeichnung) mobilisiert 313 PS – 27 Pferde mehr als im Vorgängermodell – und ein Drehmoment von 630 Newtonmeter, das bereits ab 1500 Umdrehungen zur vollen Verfügung steht. Die nackten Zahlen geben nur schlecht wider, was der Motor wirklich kann: Egal in welchem Gang, egal bei welcher Drehzahl, satten Schub gibt es immer – und das überreichlich. Groß ist daher die Verblüffung, mit welch geringer Spritmenge derart fulminante Fahrleistungen realisiert werden: 7,5 Liter im Schnitt haben vor nicht allzu langer Zeit noch lethargisch-brave Mittelklasse-Benziner konsumiert.

Der Antrieb wird trefflich von einer neuen 8-Gang-Automatik unterstützt, die die einzelnen Schaltvorgänge derart gekonnt miteinander verschleift, dass sie vom 6er-Piloten kaum realisiert werden. Die Schaltbox, derzeit das Beste, was es an wandlergestützten Kraftübertragungen zu kaufen gibt, reagiert so treffsicher, dass man auch auf kurvenreichen Nebenstraßen und dementsprechend häufigen Lastwechseln immer die passende Fahrstufe zur Verfügung hat. Manuelle Schalteingriffe per Wählhebel oder über die Paddel an der Lenksäule erübrigen sich.

Hoher Preis

Mit dem neuen 6er-Coupé ist BMW stilistisch wie technisch ein tolles Auto gelungen: Antrieb, Kraftübertragung und ein sportlich-straff abgestimmtes Fahrwerk, das den Passagieren den Weg zum Chiropraktiker erspart, ergeben ein stimmiges Gesamtpaket, das nur einen wirklichen Makel hat: Bei einem Basispreis von 85.000 Euro brauchen Interessenten nach dem Studium der Preis- und vor allem der langen Aufpreislisten psychologische Betreuung durch ein Kriseninterventionsteam.

Anmerkung: Mehr Fotos von bayrischen 2+2-Sitzer finden Sie in der Bildergalerie "BMW Coupé: Safer Sechser".

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