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Fahrbericht

BMW i8 Roadster: Erste Ausfahrt mit dem Open-Air-Hybrid

BMW öffnet den i8. Der Mix in Sachen Antrieb aus Elektromotor und Dreizylinder bleibt wie gehabt.

von Michael Andrusio

05/06/2018, 05:00 AM

Normalerweise werden die entsprechenden Roadster/Cabrio-Versionen von einem Auto ja gleich von Anfang an mitkonzipiert. Beim BMW i8 war dies nicht so. Erst rund ein Jahr nach Einführung des i8 als Coupé machte man sich daran, auch einen Roadster zu entwickeln. Das brachte einige Herausforderungen mit sich, wie die Entwickler berichten.

Zum einen die Öffnung der Türen (man wollte diesbezüglich das Flügeltüren-System beibehalten) und zum anderen das „Spratzeln“. Letzteres ist ein zutiefst bayerischer Ausdruck für ein Phänomen, das bei den ersten Testfahrten auftrat. Und zwar sitzen hinter den Sitzen Lautsprecher und deren Abdeckung sorgte bei der Begegnung mit den Fahrtwind für unschöne Geräusche. BMW berichtet von Ingenieuren, die abends daheim Abdeckungen zusammennähten und tatsächlich war dies die Lösung des Problems (nur das die Deckerl mittlerweile von einer namhaften italienischen Manufaktur geliefert werden).

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Dachöffnung

Das Öffnen und Schließen des Stoffdachs funktioniert innerhalb von 15 Sekunden und ist bis Tempo 50 gestattet. Und ein wesentlicher Unterschied zum Coupé ist auch, dass der Roadster von vornherein ein Zweisitzer ist – hinter den Sitzen hat man noch zwei Fächer integriert, in die man Weekender oder Sporttaschen reinwurtschteln kann, angesichts des überschaubaren Kofferraumvolumens eine nützliche Neuerung.

Dass die Flügeltüren geblieben sind, schaut a.) spektakuär aus und macht b.) das Einsteigen bzw. sagt man hier besser das Einfädeln auch nicht einfacher. Wenn man sitzt, sitzt man gut in den neuen Sportsitzen. Startknopf drücken, Ganghebel auf D, Gas geben und dann einfach losfahren – die Bedienung des Hybrid-Sportlers ist einfacher als es das futuristische Äußere vermuten ließe.

 

An der grundsätzlichen – ziemlich aufwendigen– Technik hat sich nichts geändert: Als Elektromotor in Verbindung mit Zweigang-Getriebe mit Antrieb auf die Vorderachse und Dreizylinder-Benziner plus 6-Gang-Automatik, der für die Hinterachse zuständig ist. Macht in Summe nunmehr 374 PS (12 PS mehr als der Vorgänger). Auf 100 km/h beschleunigt der Roadster in 4,6 Sekunden. Wer stets rein elektrisch fahren will, kann dies mittels Knopfdruck verordnen (maximal geht das rund 53 Kilometer weit).

Das Faszinierende beim i8 ist aber hauptsächlich das Zusammenspiel der verschiedenen Antriebe. Vor allem beim Offenfahren macht es das lautlose Gleiten besondere Freude. Wenn man Radau machen will, kann man das auch tun, indem man den Automatikwählhebel in den Sportmodus schiebt. Dann sorgt der Dreizylinder für eine ziemlich wilde Soundkulisse, die noch optimiert wurde und beim offenen Dach noch dramatischer ins Cockpit vordringt, und aus dem i8 wird aus dem leisen Gleiter ein Sportwagen. Sonst ist es eher ein turbinenartiges Säuseln, das man von der Antriebseinheit hört.

Damit es keine schlechte Nachred’ gibt, haben die Bayern auch am Fahrwerk bzw. der Regelektronik Feinschliff betrieben, womit der BMW nun noch exakter die Spur hält.

Was kostet der offene Hybridsportler? € 161.500,– sind für den i8 Roadster fällig, das sind € 15.400,– mehr als für das Coupé.

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