BMW M6 GranCoupé: Mehr als 300 km/h kosten extra
Für das gründliche Ärgern von Porsche-Fahrern sind schlanke 156.000 € auszulegen.
Die Zutaten sind einigermaßen bekannt, sind sie doch auch schon im M5 und dem M6 kredenzt worden. Also: Ein hochdrehender 4,4-l-V8-Benzinmotor mit zwei Turboladern leistet 412 kW oder 560 PS. Die Drehmomentkurve ist zwischen 1500 und 5750 U/min gar keine solche, sondern einfach eine waagrechte Linie – und die liegt bei 680 Nm.
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Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sorgt laut BMW für „traktionsoptimierte Gangwahl“. Außerdem ermöglicht sie eine „Launch Control Funktion“, die Benzinbrüdern die Hitze in die Wangen treibt und das nach EU-Norm 1950 kg schwere M6 GranCoupé in 4,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h wirft. Damit das einigermaßen gut ausgeht, hilft bei Bedarf eine elektronisch gesteuerte Lamellensperre im Hinterachsgetriebe bei der Verteilung der schier unbeschreiblichen Kraft zwischen rechts und links.
M Drive
Die Höchstgeschwindigkeit wird serienmäßig bei 250 km/h abgeregelt. Da aber bei Mitbewerbern diese selbst auferlegte Gschamigkeit inzwischen verschwunden ist, bietet auch die BMW M GmbH eine Erweiterung an. Sie heißt „M Driver’s Package“, beinhaltet ein Fahrertraining auf einer Rennstrecke sowie die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 305 km/h und kostet netto € 2.140,–.
Darauf wird es potenziellen Kunden auch nicht mehr ankommen. Sie bekommen eine Fahrmaschine reinsten Wassers, die auf trockener Fahrbahn erstaunlich viel Grip aufbaut, selbst weit jenseits der 200 km/h noch unglaublich „anschiebt“ und sich mannigfach bei diversen Parametern in Lenkung, Getriebe, Fahrwerk usw. individuell einstellen lässt. Der offizielle Normverbrauch liegt übrigens bei 9,9 l/100 km, was nicht sehr glaubhaft klingt, die erwähnten Kunden aber auch nicht rasend interessieren dürfte. Grundlage dieses Autos ist schließlich der Motorsport.
Interessenten gebe es rund um die Welt mehr als genug, ließ man bei der Präsentation durchblicken. Die Serienausstattung des M6 GranCoupé ist durchaus herzeigbar, 20-Zoll-Räder gehören etwa ebenso dazu wie das gerühmte „Head-up-Display“, das Wissenwertes in die Windschutzscheibe projiziert, Einparkhilfe vorne und hinten und „Leder Merino mit erweiterten Umfängen“. Auch echte Sportsitze sind, wie es sich für einen „M“ gehört, bereits inbegriffen.
Allrad
Was es nicht gibt und jedenfalls vorderhand auch nicht geben wird, ist Allradantrieb. Auch die in anderen Modellen äußerst formidable Achtgangautomatik aus dem Hause BMW muss hinter das (in den Schaltzeiten von Komfort bis knüppelhart prügelnd einstellbare) Doppelkupplungsgetriebe zurücktreten.