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BMW: M-Versionen von X3 und X4 offiziell vorgestellt

Sie kommen auch gleich als Competition! Über 500 PS in der bayerischen Antwort auf AMG GLC 63 und Porsche Macan Turbo

02/13/2019, 03:06 PM

Ein bisschen verwirrend ist es ja schon. Auf der einen Seite gewinnen die Diskussionen über Umweltschutz, Abgasgrenzwerte und Tempolimits rapider denn je an Schärfe, auf der anderen Seite wollen die Menschen immer mehr große, hohe Autos mit viel zu viel Leistung. Das sogenannte Performance-SUV boomt. Gerade in der Mittelklasse ist das Angebot mit Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio, Mercedes-AMG GLC 63 und Porsche Macan Turbo besonders üppig.

Diesem Trend kann sich nun auch BMW nicht mehr verschließen. Uns hatte es ohnehin gewundert, warum man sich in Garching so lange Zeit gelassen hat. Drei Generationen X3 und zwei Generationen X4 (gemeinhin als besonders dynamische SUV-Vertreter gerühmt) hat es gebraucht, bevor man vollwertige M-Versionen für angebracht hielt. Nun aber ist es soweit. Sagen Sie Hallo zum allerersten BMW X3 M und X4 M. Ein weiteres Novum: Beide wird es vom Start weg auch als noch leistungsstärkere Competition-Modelle geben. Wir durften das neue M-SUV-Doppel bereits vorab im Studio begutachten und erstmals Platz nehmen.

Das Wichtigste vorneweg: Beide erhalten einen neuen 3,0-Liter-Biturbo-Reihensechszylinder, der später auch im künftigen M3/M4 zum Einsatz kommen wird. Die Münchner sprechen von einer Neuentwicklung, die nicht mehr so viel mit dem alten S55-Aggregat gemein haben soll. Die Maschine verfügt über eine geschmiedete Kurbelwelle, einen Zylinderkopf-Kern aus dem 3D-Drucker und weiterentwickelte Turbolader. Der Einspritzdruck steigt auf 350 bar.

480 PS bei 6.250 U/min und 600 Nm zwischen 2.600 und 5.600 U/min stehen bei den normalen Versionen zur Verfügung. Bei den Competition-Versionen sind es 510 PS, außerdem liegt hier das maximale Drehmoment bis 5.950 Touren an. Die Maximaldrehzahl beträgt 7.200 U/min, also etwas weniger als beim alten Biturbo-Sechszylinder (dort sind es 7.600 U/min).

Fahrleistungen

Das reicht um die mit 2.045 Kilo recht üppig geratenen X3 M und X4 M in 4,2 Sekunden von 0-100 km/h zu schicken. Mit Competition-Paket sinkt der Wert auf 4,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit kann optional von 250 auf 280 km/h angehoben werden. Bei den Competitions sind bis zu 285 km/h drin.

Den Verbrauch gibt BMW mit 10,5 Liter im Schnitt an. Zwei Otto-Partikelfilter und vier Kats sollen all jenen den Wind aus den Segeln nehmen, die 500-PS-SUVS ganz generell für Werke des Teufels halten. Eine Abgasanlage mit vier 100-mm-Endrohren und elektrisch gesteuerten Klappen soll für adäquaten Sound sorgen. In den Competition-Varianten (sonst gegen Aufpreis) kommt eine Sport-Auspuffanlage mit stufenlos geregelten Abgasklappen und schwarzen Endrohren zum Einsatz. Die erste Hör-Probe offenbarte einen recht tieffrequenten, rotzigen Klang.

Eine auf M-Niveau angepasste 8-Gang-Automatik samt Schaltzeiten-Einstellung schickt die Kraft an den stark heckbetonten xDrive-Allradantrieb aus dem M5. Weil SUV, müssen X3 M und X4 M jedoch auf den 2WD-Modus, der per Knopfdruck auf reinen Heckantrieb umstellt, verzichten. BMW verspricht aber auch im 4WD Sport-Modus "kontrollierte Drifts und ein besonders spielerisches Handling". Wer die Kids also gerne möglichst quer vor der Schule abliefert, darf jetzt erleichtert durchatmen. Wie üblich sorgt das elektronisch geregelte M-Hinterachs-Differenzial zusätzlich für die passende Kraftverteilung zwischen den Hinterrädern. 

Dass in einer Pressemeldung zu zwei SUVs häufiger das Wort "Rennstrecke" fällt, sollte im Jahr 2019 niemanden mehr verwundern. Auf unsere Nachfrage, ob man denn plane, in den Nordschleifen-Rekordkampf von Alfa und Mercedes einzusteigen, gab es zwar ein halbgares "Nein" als Antwort, aber gerüstet scheinen die neuen M-Twins schon zu sein. Der neue Motor kriegt zwei zusätzliche Kühler, außerdem gibt es einen zusätzlichen Motorölkühler und einen Getriebeölkühler. Auch die Ölversorgung wurde mit einer optimierten Ölwanne entsprechend angepasst.

Zur Erzielung einer M-würdigen Fahrdynamik setzen die Garchinger in einem ersten Schritt auf eine erhebliche Versteifung der Karosserie durch mehrere Streben im Vorderwagen, eine Hinterwagenstrebe sowie ein Schubfeld an der Hinterachse.

Dazu gibt es ein Adaptiv-Fahrwerk mit spezifischen Federn und Dämpfern, steifere Stabilisatoren sowie eine eigens abgestimmte M-Lenkung. Die Bremse verfügt über Vier-Kolben-Sättel und 395-mm-Scheiben vorne, hinten kommen 370-mm-Scheiben zum Einsatz. 

An der Vorderachse kriegen X3 M und X4 M eigene Schwenklager, Elastomerlager, Zugstreben und Querlenker. Außerdem erhöht man den Negativsturz. Die Hinterachse profitiert von steiferen Sturzlenkern und speziellen Gummilagern. Serienmäßig sind 20-Zöller mit Mischbereifung (255/45 vorne, 265/45 hinten). Die Competition-Modelle rollen auf 21-Zoll-Rädern mit 255/40er- und 265/40er-Bereifung.

Die ESP-Regelung wird M-typisch sportlicher ausgelegt, umfasst die lockerer arbeitende Zwischenstufe "M Dynamic Mode", lässt sich aber auch komplett deaktivieren.

Kommen wir noch kurz zur Optik, die in diesem Fall vor Understatement nur so strotzt. Ganz ehrlich: Hier könnte auch ein Zweiliter-Diesel mit M-Paket stehen. Wer auf Nummer Sicher gehen will bei der M-Erkennung: Die Schürzen sind etwas prägnanter geformt. Vorne gibt es größere Lufteinlässe, hinten ein bisschen Diffusor samt vier Endrohren plus größerem Dachspoiler (X3 M) oder Spoilerlippe (X4 M). Außerdem freuen wir uns über prägnant geformte M-Spiegel und etwas später über die Ankunft eines Carbon-Exterieur-Pakets.

Innen fallen in erster Linie die neuen Sportsitze auf, die gegen Aufpreis oder in den Competition-Modellen auch mehrfarbig und mit Alcantara-Einsätzen zu haben sind. Die erste Anprobe offenbarte recht üppigen Halt. Darüber hinaus gibt es M-spezifische Instrumente, einen neuen Schaltknauf sowie ein fleischig-dickes M-Lenkrad auf dessen Mitte sich - wie beim M5 - zwei rote Taster zur Speicherung der eigenen Fahrdynamik-Setups befinden. 

Preise

Der X3 M kostet bei uns ab € 111.350,-. Der X4 M startet bei € 113.850,-. Markteinführung ist ab Sommer.

 

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