Carrera Rennbahn
Carrera Rennbahn

© Andrusio Michael

Modellrennbahn

Carrera: Von 6 bis 99 und auch darüber

Geschäftsführer Andreas Stadlbauer über die Vergangenheit und Zukunft der Modellrenner.

von Michael Andrusio

12/23/2013, 12:36 PM

Auch bei Andreas Stadlbauer hat es mit der Rennbahn unter dem Christbaum angefangen. Das war anno 1974. Die Anlage gibt es heute noch und sie steht jetzt im Schauraum. Und Andreas Stadlbauer ist heute Geschäftsführer und für die Geschicke von Carrera zuständig.

Die Carrera-Rennbahn gibt es seit 1963. Seit 1999 gehört sie der Stadlbauer-Unternehmens-Gruppe aus Salzburg. Viel ist in diesen 50 Jahren passiert, von den Boomjahren in den 60er- und 70er-Jahren bis zum Beginn des digitalen Zeitalters im Jahr 2004. „Viel hat sich in den letzten 50 Jahren im technischen Bereich abgespielt, bei den digitalen Rennbahnen ist ein Spurwechsel möglich und es können 6 Autos gleichzeitig fahren, es gibt viel mehr Hightech, Racemanagement, Pacecar, die Autos sind viel detaillierter geworden“, berichtet Andreas Stadlbauer.

Exklusivlizenzen

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Die Beliebtheit der Modelle ist auch klar verteilt. In den letzten Jahren ist natürlich die Nachfrage nach dem Red Bull Formel-1-Auto besonders stark gestiegen, wobei Carrera Exklusivlizenzen für Red Bull und Ferrari, aber auch z. B. Porsche hat. Auch DTM- und Le-Mans-Rennautos hat man im Programm, genauso wie Supersportwagen und auch historische Modelle.

Für jede Altersgruppe gibt es das passende System. „Im Kinderbereich kommt es auf die Action an, die Autos sind etwas kleiner im Maßstab 1:43. Ein besonderes Highlight sind hier die Disney/Pixar-Cars. Für die Größeren ist dann der Maßstab 1:32 und 1:24 interessant.“

Stadlbauer über den Altersschnitt der Kunden: „Es beginnt mit 6 Jahren mit der Autorennbahn und das geht bis 99 Jahre und auch darüber hinaus – wie wir schon gehört haben.“

Einen Karriereknick erleben die meisten Autorennbahn-Piloten nur in der Pubertät, wenn Mädchen, Musik & modische Lifestyle-Produkte interessant werden und das für eine gewisse Ablenkung sorgt. Aber mit dem Erwerb des Führerscheins entdecken die meisten dann ihre Autorennbahn (wieder).

Eine mögliche Verdrängung durch immer aufwendigere Videospiele fürchtet Andreas Stadlbauer übrigens nicht: „Die Videospiele hatten für uns überhaupt keinen Impact. Wir haben uns mit der Autorennbahn drangehängt und es gibt z. B. den Nintendo Mario Kart, die Ninja Turtels oder Spider-Man – das ist ein wichtiger Lizenzbereich.“

Entwicklung

Neun Monate dauert es von der Datenübergabe bis zur Auslieferung des Modellautos. Das ist durchaus ein heikler Bereich, was sensible Daten von den Autoherstellern betrifft – vor allem, wenn das Carrera-Modellauto zeitgleich mit dem tatsächlichen Auto erscheinen soll. „Hier werden telefonbuchdicke Verträge unterschrieben und es hat nur ein kleiner Kreis von Leuten Zugang zu diesen Daten“, weiß Stadlbauer zu berichten.

Gegenwärtig produziert Carrera ca. 3 Millionen Autos im Jahr, die Gesamtlänge des jährlich produzierten „Asphalts“ (also der Carrera-Schienen) beläuft sich auf 4000 Kilometer – was etwa der Distanz von New York nach Los Angeles entspricht.

Perspektiven

Und die Zukunft? Da wird es unter anderem eine App fürs Smartphone geben und individuelle Soundmodule, die dem jeweils fahrenden Auto auch den richtigen Motorsound zuordnen. Und man wird die Carrera-Rennbahn noch näher ans reale Renngeschehen rücken. Aber: „Am Grundprinzip wird sich nicht viel ändern – bei Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h wird der Slot (also der Führungsschlitz, Anm. der Redaktion) aus physikalischen Gründen unabdingbar bleiben.“

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