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Citroën C4: Dem Cactus die Stacheln gezogen

Mit dem neuen C4 gibt Citroën nicht nur den zuletzt verwendeten Beinamen Cactus auf, sondern setzt mit der rein elektrisch angetriebenen Variante ë-C4 auch ein weiteres Zeichen in Richtung E-Mobilität.

von Horst Bauer

06/30/2020, 01:26 PM

Die Liste der Vorfahren reicht zurück bis ins Jahr 1928, als Citroën erstmals das Kürzel C4 für ein Auto verwendete. Danach wurde das jeweilige Modell der unteren Mittel- bzw. Kompaktklasse mit wechselnden Namen versehen, von Ami 8 über GS, BX, ZX und dem Zungenbrecher Xsara bis zum C4 der 2000er-Jahre. Danach folgte die Ära des eigenwillig gestylten Cactus (zunächst als C4 Cactus), mit dem man die großflächigen Aufprallflächen an den Seitentüren einführte (AirBumps genannt).

Mit der jetzt vorgestellten neuen Generation der Baureihe wurden dem Cactus nicht nur namentlich, sondern auch optisch die Stacheln gezogen. Beim Design des jetzt wieder schlicht C4 genannten Kompakt-Citroën verzichtet man auf avantgardistische Ausschweifungen und präsentiert ein gefälliges, mit dem Massengeschmack kompatibles Auto, dessen Originalität vor allem in der Motorisierungs-Philosophie besteht.

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Wie im PSA-Konzern nun üblich (und bei den neuen Kompaktmodellen von Peugeot sowie Opel bereits eingeführt), überlässt man der Kundschaft des neuen C4 die Wahl zwischen Benzin-, Diesel- oder Elektro-Antrieb, ohne an den Grundzügen des Autos (abgesehen von der Motorisierung) wesentliche Änderungen in Kauf nehmen zu müssen.

Mit einer Länge von 4,36 m und einer Breite von 1,83 m reihen sich C4 und ë-C4 (so die Bezeichnung der Elektro-Variante) in die stark besetzte obere Kompaktklasse ein. Der lange Radstand von 2,67 m schafft die Voraussetzungen für großzügige Platzverhältnisse im Innenraum und eine Ladekapazität von zumindest 380 Litern unter der breiten Heckklappe (Höhe der Ladekante: 715 mm).

Besonders hervorgestrichen wird vom neuen Citroën-Boss Vincent Cobée bei der (in Corona-Zeiten als Livestream digital inszenierten) Weltpremiere der Komfort-Faktor, dem man dem neuen Hoffnungsträger mitgegeben hat. Ganz in der Tradition der Marke bietet der C4 die von den Franzosen entwickelte spezielle Komfort-Federung mit progressivem hydraulischem Anschlag (wie sie etwa im C5 Aircross bereits im Einsatz ist) und als Option auch die, innerhalb des PSA-Konzerns nur bei Citroën zu bekommenden Advanced Comfort Sitze. Auch auf die Geräuschdämmung wurde großes Augenmerk gelegt, was nicht nur Langstreckenfahrten entspannter machen soll.

Platz fürs private Tablet

Den neuen Zeiten Tribut gezollt wird im Cockpit mit einer ebenfalls Citroën-exklusiven Innovation, genannt Smart PadSupport. Diese versenkbare Halterung für Tablet-Computer auf der Beifahrerseite ist derzeit kompatibel mit dem Apple iPad Air 2 bzw. dem Samsung Tab A10,5. Eine Universalvariante für andere Modelle soll aber bei Marktstart ebenfalls erhältlich sein.

Apropos Tablet: Dieses kann auch in einer verschiebbaren Schublade am Armaturenbrett verstaut werden. Und der 10-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenträgers, über den mit dem Bordcomputer kommuniziert wird, ist dort zwar fix montiert, seine Optik orientiert sich aber ebenfalls an moderne Tablets.

Überhaupt hat man dem Thema Stauraum im Cockpit große Aufmerksamkeit gewidmet hat. Ergebnis: 16 Ablagen mit insgesamt 39 Litern Stauvolumen, verteilt zwischen Armaturenträger und Rücksitzen.

Aber auch beim Thema Fahrbetrieb ist man auf dem aktuellen Stand der Assistenz-Elektronik. Neben den schon obligatorischen Helfern vom Aktiven Notbremsassistenten bis zur Einparkhilfe, bietet der neue C4 auch halbautonomes Fahren der Stufe 2 (Kombination aus adaptivem Tempomat mit Stop&Go-Funktion und aktivem Spurhalteassistenten).

Um überhaupt in Fahrt zu kommen, stehen wie gesagt sowohl Benzin- und Dieselmotoren (alle nach Euro 6d zertifiziert), als auch ein Elektro-Motor zur Wahl. Die Benziner-Palette reicht von 100 über 130 bis 155 PS (je nach Modell mit 6-Gang-Handschalter oder 8-Gang-Automatik), die Diesel-Fraktion hat die Wahl zwischen einem 110-PS-Selbstzünder mit manuellem 6-Gang-Getriebe und einem 130-PS-Motor mit 8-Gang-Automatik.

Auch rein elektrisch

Der Citroën ë-C4 schließlich greift auf den quer durch den PSA-Konzern angebotenen E-Motor mit 100 kW/136 PS Leistung (260 Nm) zurück, der seinen Strom aus einer 400 Volt Lithium-Ionen-Batterie mit 50 kWh Kapazität bezieht. Diese kann von ein- bis dreiphasig geladen werden, was Ladezeiten von 24 Stunden (an der normalen Haushaltssteckdose) über rund 7,5 Stunden bzw. 5 Stunden (einphasig bzw. dreiphasig an der Wallbox) bedeutet. An einer 100 kW-Gleichstrom-Ladesäule können in nur 30 Minuten rund 80% der Batterie-Kapazität geladen werden.

Als Normreichweite für den Citroën ë-C4 werden 350 km (WLTP-Zyklus) angegeben. Der Beschleunigungswert von 9,7 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h zeigt, dass in dieser Hinsicht keine Bäume ausgerissen werden. Hier wird der massigeren Gestalt des ë-C4 Tribut gezollt (zum Vergleich: der Peugeot e-208 benötigt mit dem identen Antriebspaket dafür nur 8,1 Sekunden).

Der neue Citroën C4 wird in all seinen Antriebsvarianten bei uns ab September bestellbar sein. Über die Preise und den genauen Auslieferungs-Start gibt es derzeit noch keine offiziellen Informationen. Man kann aber davon ausgehen, dass die ersten Kunden ihren C4 noch im Dezember in der Garage haben werden.

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