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Cupra Tavascan: SUV-Coupé wird elektrisches Topmodell der Marke

Was das zweite rein elektrische Modell der Spanier kann und warum der Cupra Tavascan in China gebaut, aber nicht verkauft wird

von Horst Bauer

04/21/2023, 05:30 PM

Die Bedeutung der jungen Marke Cupra für die spanische Abteilung des VW-Konzerns wächst weiter. Nach dem Formentor, dem ersten Cupra, der kein Derivat eines Seat-Modells ist, und dem Cupra Born, dem ersten Elektroauto aus Spanien, wird nun der nächste Schritt gesetzt.

Mit dem Cupra Tavascan rollt das erste rein elektrische SUV-Coupé der Marke auf die Bühne. Zur Einordnung: Der Tavascan setzt sich mit seinen Abmessungen (4.644 mm lang, 1.861 mm breit, 1.597 mm hoch, Radstand 2.766 mm) deutlich über den Formentor, den er in der Länge um stolze 25 Zentimeter überragt. Weiterer gravierender Unterschied der beiden: Während der Formentor von Benzinmotoren angetrieben wird und beim Thema Elektrifizierung nur bis zu einem Plug-in-Hybrid-Antrieb geht. ist der Cupra Tavascan als pures Elektroauto konzipiert.

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Aufbauend auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns wird es ihn in zwei Antriebsvarianten geben. Der Basis-Tavascan hat einen 210 kW (286 PS) starken E-Motor an der Hinterachse. Seine Batterie mit einer Nettokapazität von 77 kWh bunkert ausreichend Strom, um ein Reichweite von bis zu 550 km nach WLTP zu ermöglichen.

Beim Topmodell Cupra Tavascan VZ kommt ein zweiter Motor mit 80 kW für die Vorderachse dazu, was unterm Strich einen Allradantrieb mit 250 kW (340 PS) Leistung ergibt. Wird die volle Kraft genutzt, beschleunigt der Tavascan VZ in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Auch hier kommt die 77-kWh-Batterie zum Einsatz, was sich für bis zu 520 km Reichweite ausgehen soll. Für Effizienz sorgt in beiden Fällen ein ausgeklügeltes Thermomanagement mit an den Kühlmittelkreislauf angeschlossenen Wasserkanälen in der Bodenplatte unter der Karosserie. So soll die Temperatur der Batterie stets in dem für ihre Leistung optimalen Fenster gehalten werden.

Was die Ladeleistung angeht, so verspricht Cupra, dass im Idealfall in nur sieben Minuten eine Reichweite von 100 km nachgeladen werden kann. Von 10 % auf 80 % Batteriekapazität soll es an einer 135-kW-Ladestation weniger als eine halbe Stunde dauern.

Geladen wird aber natürlich auch durch Rekuperation im Fahrbetrieb. Dafür stehen vier unterschiedlich starke Stufen zur Verfügung, die via Wippschalter am Lenkrad auf die jeweilige Fahrsituation bezogen gesteuert werden können.

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Beim Fahrwerk mit einer Mehrlenkerachse hinten kommt unter anderem eine adaptive Dämpferregelung zum Einsatz. Insgesamt stehen fünf verschiedene Fahrmodi zur Wahl. Beim Allrad-Tavascan kommt noch ein zusätzlicher Modus namens Traction dazu. Die elektronische Stabilitätskontrolle kann im Sportmodus abgeschaltet werden.

Was das Bedienkonzept betrifft, so läuft zwar der Großteil der Befehlseingabe an die Bordsysteme über den 15-Zoll-großen Touchscreen. Dessen Inhalt wurde aber nach Untersuchung der von der Cupra-Kundschaft am häufigsten genutzten Funktionen neu aufgestellt. So liegen die Bedienelemente für Navigation, Telefon und Radio alle auf der ersten Ebene und können so unmittelbar nach dem Hochfahren des Systems genutzt werden, ohne sich durch Untermenüs klicken zu müssen.

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Apropos Bedienung: Trotz aller Neuheiten finden sich auch im Tavascan-Cockpit noch die berüchtigten und von anderen Modellen des VW-Konzerns bekannten Slider für die Temperatur- oder Lautstärke-Regelung wieder. Immerhin sind sie hier aber zumindest beleuchtet.

Entworfen und entwickelt bei Seat in Spanien, aufbauend auf der WEB-Plattform aus Wolfsburg, wird der Cupra Tavascan aber nicht in Europa gebaut. Weil das Seat-Stammwerk in Martorell bei Barcelona mit Konzernprodukten ausgelastet ist, wurde der Produktionsauftrag nach China vergeben, namentlich an das Werk des VW-Konzerns in Anhui. So wird der Tavascan zum ersten Modell der Gruppe, der aus China zurück nach Europa exportiert wird. Dies obwohl er in China selbst gar nicht verkauft werden wird. Cupra ist auf dem chinesischen Markt nicht vertreten und konzentriert sich laut Seat- und Cupra-Boss Wayne Griffiths auf Südamerika und neue Märkte wie Australien.

Der Cupra Tavascan wird in den Versionen Tavascan VZ und Endurance angeboten. Markteinführung wird voraussichtlich im Juni 2024 sein. Preise gibt es noch nicht. Ab September wird Cupra ein Pre-Booking anbieten, Verkaufsstart ist voraussichtlich November und spätestens dann gibt es auch die Preise.

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