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Dacia Sandero Stepway im Test

Mit verschmerzbaren Abstrichen und 90er-Jahre-Feeling lassen sich günstige Autos scheinbar problemlos an den Mann und an die Frau bringen.

06/07/2019, 03:00 AM

Mit der Stepway-Variante macht Dacia den zweitliebsten Rumänen der Österreicher (der beliebteste ist das SUV Duster) optisch zum Steppencowboy.

Das ist an sich nichts Neues, gab es doch schon eine kunststoffbeplankte Version von der ersten Generation. Aber jetzt gibt es eine neue Topausstattung mit dem klingenden Namen Charisma, welcher in einer Facebook-Abstimmung von der Dacia-Community ausgewählt wurde. Die Charisma-Modelle beschränken sich nicht nur auf den Sandero, sondern finden sich auch in den Preislisten der Modelle Logan MCV, Dokker, Lodgy und Duster.

Aufbauend auf der jeweiligen Topversion finden sich zusätzliche Designelemente innen und außen mit roten Akzenten sowie spezielle beliebte Sonderausstattungen. Im Fall des Sandero Stepway bedeutet das rote Dekorelemente an den Außenspiegeln, den 16-Zoll -Felgen und im Innenraum. Weiters spezielles Sitzdesign, B-Säulen in schwarz und eine elektronische Klimaautomatik.

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Zum Drüberstreuen darf man bei Kauf eines Charisma-Modells noch eine der exklusiven Metallic-Farben Fusion Red oder Highland-Grau für gut 460 Euro wählen. Neben dem hübschen Rot hatte unser Testwagen als Sonderausstattung noch eine Rückfahrkamera und ein Notlaufrad, was eine unglaubliche Gesamtsumme von lediglich € 13.432,95 auf dem Preiszettel aufblitzen lässt.

Es steht also ein vollwertiges Auto auf dem Parkplatz, das wenig Wünsche offen lässt, wenn man sich lieb gewonnene – aber im Notfall entbehrliche – Gimmicks wie Sitzheizung, Lichtautomatik, elektrisch anklappbare Außenspiegel, adaptiven Tempomat und Co. mal schnell wegdenkt.

Der Sandero Stepway Charisma besitzt um oben genannten Preis ein Navigationssystem, Smartphone-Integration (Apple CarPlay und AndroidAuto), einen Tempomaten und eine Rückfahrkamera. Wieso trotzdem nicht alle Menschen einen Dacia kaufen?

Kompromisse

Weil sich die Lenkung anfühlt wie in einem Renault Twingo ohne Servo aus den 90er-Jahren, das Radio teils schlechten Empfang hat und nur rauscht, weil sich die hier verbaute Druckknopf-Lösung zum Öffnen des Kofferraums schon beim Golf I in den 70er-Jahren nicht durchgesetzt hat und viele Menschen einen Auto-Kaufvertrag nicht mit dem Rotstift unterschreiben. Der links im Kofferraum montierte Wagenheber, dessen Bügel bei jeder Beschleunigung auf Metall klopfte, sorgte erst für Verwirrung, dann für ein Schmunzeln. Das Problem konnte rasch mittels eines dazwischen gezwickten Taschentuchpackerls nachhaltig gelöst werden.

Dennoch bleibt zu sagen, dass Dacia ein vollwertiges Auto zum Bestpreis auf die Räder gestellt hat, dem es an keinen essenziellen Funktionen fehlt. Der Bordcomputer startet schneller als in unserem Dauertester Toyota C-HR, welcher in der Basisversion mindestens 50 % mehr kostet, als das Topmodell des Sandero Stepway.

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