VW Beetle Cabrio
VW Beetle Cabrio

© Andrusio Michael

Testbericht

VW Beetle Cabriolet: Kein Freund von Regentagen

Der offene Käfer-Nachfolger gibt sich sportlich – was nicht ganz zu ihm passt.

von Horst Bauer

07/12/2013, 07:06 AM

Das Positive gleich vorweg. Gegenüber dem New Beetle Cabrio bietet dessen Nachfolger ohne dem „New“ im Namen mehr Platz bei gleichzeitig etwas sportlicherer Optik.

Das Kugeldach und der an Minivans der alten Schule erinnernde lange Vorbau im Cockpit sind einem weniger nicht nutzbare Kopffreiheit bietenden Verdeck und einer effizienteren Raumausnutzung gewichen. Das erfreut die Nutzer des Käfer-Urenkels ob der kommoden Platzverhältnisse und ausreichenden Ablagemöglichkeiten, vor allem wenn sie in der ersten Reihe unterkommen. Hinten geht’s auch hier cabriotypisch eng zu, was Bein -und Schulterfreiheit betrifft. Aber da man ab Landstraßentempo bei geöffnetem Verdeck wegen der Luftverwirbelungen dort ohnehin nicht mehr sitzen will, hält sich das Bedauern in Grenzen.

Umso erfreulicher ist die Möglichkeit, die Lehnen der Rücksitze umklappen und damit den Kofferraum vergrößern zu können. Der bietet aber auch so schon ein gut nutzbares Ladevolumen von bis zu 225 Liter. Und das unabhängig von der Stellung des Verdecks.

Dieses öffnet sich dank der Z-Faltung äußerst flott (und das bis Tempo 50 auch im Fahren) und muss auch nicht mehr unbedingt mit einer Persenning geschützt werden. Die gibt’s zwar, deren Anbringung ist aber so fummelig, dass sie wohl nur bei stabiler Schönwetterlage aufgezogen werden wird.

Wasser im Cockpit

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Diese ist auch für die Nutzung des konkreten Testwagens anzuraten. Dass es bei Regen und Autobahntempo an der Stoßkante der Gummilippe des linken Vorderfensters Wasser ins Cockpit drückt, sollte heutzutage nämlich nicht mehr passieren. Vom Wassereintritt auch an der Beifahrerseite in der Waschanlage gar nicht zu reden. Schattenseiten, die umso bedauerlicher sind, als das Verdeck solide gearbeitet ist.

Aber Nässe war für den mit einem 160-PS-Turbobenziner bestückten Testwagen auch in anderer Hinsicht nicht so ganz sein Element. Die Vorderachse hat nämlich merkbare Probleme, dessen geballte Kraft beim Anfahren auf die Straße zu bringen. Im Regen drehen die Antriebsräder schnell durch (bis sie von den elektronischen Helfern eingefangen werden). Aber selbst bei trockener Fahrbahn ist ein sanfter Gasfuß gefordert, sonst gibt’s schnell quietschende Reifen. Das ansonsten tadellose 7-Gang-DSG ist da leider auch keine Hilfe.

Weniger ist hier eindeutig mehr, denn zum Sportwagen ist das Beetle Cabrio ohnehin nicht geboren. Den größten Genuss ziehen Fahrer und Passagier aus dem cabriotypischen Dahingondeln auf Landstraßen, wofür es aber keine 160 Turbo-PS sein müssen.Bessere Raumausnutzung als beim Vorgänger, Verdeck öffnet und schließt in nur 9,5 sec., gute Verwindungssteifigkeit.Wassereintritt bei den Seitenscheiben beim Testwagen, generell Traktionsprobleme bei Nässe.

VW Beetle Cabrio TSI

Antrieb: 4-Zylinder-Benzin, Direkteinspritzer, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler; Frontantrieb, 7-Gang-Direktschalt-Getriebe (DSG).

Spitze 205 km/h, 0–100 in 8,6 sec; Euro 5.

Hubraum: 1390 cm³

PS/kW: 160/118

maximales Drehmoment:240 Nm bei 1500 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, vorn McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabilisator, hinten Mehrlenkerachse, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), hydraulische Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung, ABS, elektronische Bremskraftverteilung (EBV), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP).

Maße (L x B x H): 4278 x 1808 x 1473 mm Wendekreis: 10,8 m Radstand: 2540 mm Bremsweg warm: 35,9 m Bremsweg kalt: 35,1 m Kofferraumvolumen: 225 l Zuladung: 457 kg Gesamtgewicht: 1850 kg Tankinhalt: 55 l

Normverbr.: 6,4 l/100 km148 g/km CO²

Testverbr.: 7,9 l/100 km

Preis: 31,530 €

Preis Testwagen: 36.384 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 620,40 €

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