Porsche 911 Turbo
Porsche 911 Turbo

© Andrusio Michael

Test

Dem Porsche 911 Turbo wachsen Flügel

Aktive Aerodynamik, Allradantrieb, Allradlenkung und 560 PS sorgen für Technik und Fahrspaß in höchster Verdichtung.

von Michael Andrusio

02/22/2014, 01:30 PM

So atemberaubend der Antritt auch sein mag, der eigentliche Aha-Effekt wartet in der ersten Kurve. Porsche hat dem neuen Turbo eine Allradlenkung verpasst, die je nach Einschlagwinkel des Lenkrads die hinteren Räder parallel oder entgegengesetzt zu den Vorderrädern einschlägt. Dadurch wirkt der 911 agil und handlich in engen Kehren, bei Autobahntempo aber noch ruhiger und stoischer. Die Porsche-Leute sprechen in diesem Zusammenhang von virtuellen Radständen und das trifft die Sache schon ziemlich genau.

Die aktive Aerodynamik ist freilich nicht minder faszinierend. Dass hier vorne ein Bugspoiler ausgestülpt wird, hinten der Heckflügel ausfährt und dann angestellt wird, merkt man als Fahrer nicht wirklich – außer man hat den Rückspiegel im Auge bzw. das Display, das einem sagt "Spoiler fahren aus".

Antritt

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Sehr wohl merkt man natürlich den brachialen Antritt des Porsche. 560 PS sind es im Turbo S, die für atemberaubende Fahrleistungen sorgen. Die Akustik bleibt aber im Inneren so gesittet, dass man noch den Beifahrer reden hört (was aber bei voller Beschleunigung eher selten vorkommt). Wenn man seitens des Motors etwas schönes hören will, empfiehlt sich der Sport-Plus-Modus und ein Lupfen des Gaspedals – das Blubbern des Porsche-Boxers hat dann mehr Suchtpotenzial als anderswo das Kreischen ausgequetschter Vierzylinder.

Wunderbar zum Auto passt natürlich das PDK-Automatik-Getriebe mit 7 Gängen. Wobei das Surfen mit den Schaltpaddels (extra) mehr Freude macht als mit den Tasten im Volant. So irrwitzig sich ein Porsche Turbo fährt, wenn man das gesamte Potenzial ausnutzt, so erstaunlich zahm gibt er sich, wenn man entspannt dahinrollt.

Und das ist die vielleicht ebenso große Überraschung, dass sich ein 560-PS-Porsche auch so unkompliziert fahren lässt wie ein VW Golf.

Was spricht gegen den Erwerb eines Porsche 911 Turbo S? Abgesehen vom Verbrauch (12 Liter als unterer Richtwert) wird es wohl der Preis sein. 228.690 Euro kostet der 911 Turbo S, PDK ist da aber schon dabei.

Porsche 911 Turbo S

Antrieb: Sechszylinder-Boxermotor, 4 obenliegenden Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Bi-Turbo-Aufladung, Allradantrieb, 7-Gang-PDK-Doppelkupplungsgetriebe, Euro 6.

Spitze 318 km/h, 0–100 km/h in 3,1 Sekunden.

Hubraum: 3800 cm³

PS/kW: 560/412maximales Drehmoment:750 Nm bei 2200-4000 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, vorne Federbeinachse mit einzeln an Querlenkern, Längslenkern und Federbeinen aufgehängten Rädern, hinten Mehrlenkerachse mit einzeln an 5 Lenkern geführten Rädern, aktive Hinterachslenkung; innenbelüftete Keramikbremsscheiben, elektromechanische Servolenkung, ABS, Porsche Dynamic Chassis Control, Active Suspension Management.

Maße (L x B x H): 4506x1880x1296 mm Wendekreis: 10,6 m Radstand: 2450 mm Kofferraum: 115+260 l Zuladung: 385 kg Gesamtgewicht: 1990 kg Tankinhalt: 68 Liter

Normverbrauch :9,7 l/100 km 227 g/km CO²

Testverbrauch: 14 l/100km

Preis: 228.690 €

Preis Testwagen:238.885 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 2560,80 €

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