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Der Autobahnschreck von Opel

Insignia OPC. 325 PS, oder: Wie man gewisse deutsche Limousinen in eine gewisse Bedrängnis bringen kann.

von Christian Vavra

12/05/2011, 07:42 AM

Die anderen deutschen Hersteller (außer Ford) haben ja auch so etwas, egal mit welchen Zusatzbuchstaben verziert. Die Rede ist von sehr herkömmlichen, sehr soliden Mittelklasselimousinen - im Fall des Insignia OPC war es ein Heckklappenauto -, denen nach Beschäftigung in der hauseigenen Sportabteilung einige rabiate Dinge beigebracht werden.

Der Insignia OPC hat um 65 PS mehr als sein ziviler Modellbruder V6. Turbotypisch "reißen" Motor, Sechsgangautomat und intelligenter Allradantrieb den Opel nach einem wilden Gaspedaltritt noch um einiges heftiger nach vorn, als es die technischen Daten ausdrücken. Dieser OPC-Sohn geht einfach gut und zeigt vor allem in Kurven eine Straßenlage, die mindestens so großartig ist wie bei anderen deutschen Marken.

Schade bloß, dass man nach dem Ausdrehen von zwei Gängen schon mit einem Fuß im Kriminal steht. Da ist sittliche Reife angesagt. Leicht ist das aber keineswegs: Nicht nur, dass das Fahrwerk drei Stufen einstellen lässt (von bretthart bis zu wirklich unangenehm hart). Die Stufe OPC führt sodann laut Prospekt zur "Mobilisierung aller fahrdynamischen Reserven und zum Hochleistungsmodus".

Und wie: Gaspedal, Lenkung und Gangwahl wirken extrem zugespitzt, ja nervös, die Armaturen leuchten ausschließlich in Rot (das Gesicht des Fahrers wahrscheinlich auch), und der Auspuffklang und das automatische Zwischengasbellen beim Gangwechsel machen sowieso augenblicklich süchtig. Dennoch liegt dieses Ding weiterhin wie ein Bügeleisen auf der Straße und scheint durch nichts zu beunruhigen.

Bremsen

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Das macht Spaß, warum soll man das nicht zugeben. Sehr sinnvoll ist es vielleicht nicht, aber spaßig auf jeden Fall. Fürs Stehenbleiben sind die giftigen Brembo-Bremsen (18-Zoll-Vierkolbenanlage) zuständig, und das erledigen sie mit Bravour. Auf keinen Fall sollte man auf die aufpreispflichtigen OPC-Line Recaro-Sitze verzichten, die mit zum Besten gehören, das man so kaufen kann.

Natürlich sind auch beim Insignia OPC einige Pünktchen zu bemängeln. Dass er wirklich bretthart wirkt, wird durch die optionalen 20-Zoll-Räder (mit 255/35-Pirelli-Bereifung) natürlich noch verstärkt.

Wer es richtig krachen lässt, darf ruhig 15 l und mehr als Durchschnittsverbrauch kalkulieren, normal so um die 13 l. Der Kofferraum ist erstaunlich groß und lang, auf den Rücksitzen herrscht aber eine gewisse Enge. Und beim Einsteigen hinten haut sich jeder irgendwann einmal den Kopf an.

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