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Der Opel Ampera im Praxistest

Erster Praxistest des E-Autos mit Reichweitenverlängerer zeigt Stärken des Konzeptes - und Schwächen in der Umsetzung.

von Horst Bauer

12/05/2011, 07:42 AM

Vor lauter Glaubensbekenntnissen bleibt die Frage der Praxistauglichkeit fast auf der Strecke.

Seit der Vorstellung des Opel Ampera/Chevrolet Volt als kompaktes Elektro-Auto mit Reichweitenverlängerer hält die Diskussion an. Vertreter der reinen Elektro-Lehre stoßen sich am Vierzylinder-Benziner, der den Strom für den E-Motor erzeugt. Anhänger des Status Quo bemängeln, dass man eine schwere Batterie samt E-Motor herumschleppen muss, um dann die meiste Zeit ohnehin Benzin zu verbrennen.

Höchste Zeit also, dem Ampera im Alltag auf den Zahn zu fühlen, fernab von kurzen Präsentationsfahrten auf idealem Geläuf. Also etwa Wien-Salzburg und zurück samt jeweiligem Stadtverkehr, besetzt mit drei Erwachsenen samt Wochenendgepäck.

Allein diese Versuchsanordnung zeigt den größten Vorteil des Ampera gegenüber reinen E-Autos wie dem Nissan Leaf. Jenseits der aus der Batterie gespeisten 40 bis 60 km Reichweite , erzeugt er sich seinen Strom unabhängig von Steckdosen selbst an Bord. Damit sind Langstreckenfahrten kein Problem, womit sich die Frage nach einem herkömmlichen Zweitauto neben dem Kurzstrecken-E-Auto erübrigt.

Selbst wenn man am Etappenziel beim Versuch scheitert, Strom aus der Steckdose zu holen (siehe Hintergrund), bleibt immer noch der Weg zur Tankstelle, um weiter mobil zu bleiben.

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Das ist zugegeben nicht der Idealzustand, aber eben praxisgerecht, zumal in den Pionierzeiten der Lade-Infrastruktur. Und mit einem Verbrauch von im Schnitt rund sechseinhalb Litern Benzin bei leergefahrener Batterie hält der Ampera in diesem Punkt durchaus mit herkömmlichen Autos seiner Größe mit.

Dies gelingt ihm, weil der durch Rekuperationsbremsen in die Batterie gespeiste Strom sofort wieder zum Betrieb des E-Motors herangezogen wird. So gleitet man etwa durch die vielen baustellenbedingten Langsamfahrbereiche auf der A1 auch dann rein elektrisch, wenn die Batterieanzeige im Cockpit Ladestand null anzeigt.

Abgesehen von seinem Antriebskonzept ist der Ampera aber auch ein ganz normales Auto mit Stärken und Schwächen. Der optisch ansprechenden Coupéform geschuldet ist die Sichtbehinderung durch die weit nach vorne gezogene A-Säule. Das berührungssensitive Feld der Mittelkonsole nimmt ungewollte Befehle entgegen.

Und dass zum Erreichen des Ladekabels der ganze Kofferraum ausgeräumt werden muss, macht auch keine gute Figur an der öffentlichen Ladestation.

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