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Fahrbericht

Seat Ateca: Spanische Premiere in Kuusamo

Wie sich Seats Allradantrieb nördlich des Polarkreises auf Eis und Schnee bewährte.

von Maria Brandl

03/28/2017, 08:02 AM

In unseren Breiten konnte das erste Sports Utility Vehicle der spanischen VW-Tochter bereits ausgiebig seine Schneetüchtigkeit und sonstigen Talente beweisen. Doch Seat wollte den Ateca mit 190 PS TDI, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und dem Allradantrieb "4Drive" auch einmal im Hohen Norden erfahren lassen, ebenso wie den Allradantrieb im Kompaktsportler Leon Cupra 300 ST (siehe Zusatzartikel).

In der Nähe des Polarkreises gibt es dafür auch um diese Jahreszeit ausreichend Schnee und Eis, auch auf öffentlichen Straßen. Während für die Drifts auf einem zugefrorenen See die Winterreifen trotz Allradantrieb mit Spikes versehen waren, reichten dem Ateca für die winterlichen Haupt- und Nebenstraßen Nokian-Reifen mit Spezialprofil und eben der Allradantrieb.

Dieser bedient sich wie die Konzernkollegen auf der gleichen Plattform – VW Tiguan und Skoda Kodiaq – einer Haldex-Lamellenkupplung der fünften Generation mit hydraulischer Betätigung und elektronischer Regelung, abgestimmt mit dem Stabilitätssystem ESP. Für winterliche Fahrten, etwa fürs Losfahren auf tiefem Schnee lässt sich das ESP stufenweise ausschalten, zudem kann der Allradantrieb mit einem Drehregler auf unterschiedliche Fahranforderungen eingestellt werden, wie z.B. Schnee oder Offroad. Zudem gibt es eine Bergabfahrkontrolle (Hill Descent Control).

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Ähnlich wie beim neuen Audi Allradsystem Quattro Ultra ist auch das 4Drive von Seat aus Verbrauchsgründen so ausgelegt, dass es im Normalfall den Ateca zum Fronttriebler macht, nur im Bedarfsfall wird die Hinterachse blitzschnell zugeschaltet. Mit dem Seat 4Drive ist eine Momentenverteilung von 50:50 möglich, kurzfristig kann das Antriebsmoment auch zu 100 % über die Hinterachse übertragen werden. Zusätzlich können via Bremseingriff die Momente radindividuell verteilt werden.

Mit diesem System hatte der Ateca im winterlichen Nordfinnland zusammen mit den exzellenten Reifen leichtes Spiel und zeigte auch beim Anfahren auf rutschiger Fahrbahn keine Schwächen. Schwereres Gelände oder Anhängerbetrieb wurde jedoch nicht getestet.

Allradangebot

Mit 4Drive gibt es den Ateca als TDI mit 150 PS und Schaltgetriebe oder mit 190 PS und Direktschaltgetriebe, als Benziner mit 150 PS und Schalt- oder Direktschaltgetriebe. Neben dem Leon ist auch der Alhambra mit 4Drive zu haben.

Video

Mit dem Seat Leon Cupra 300 ST übers Eis

Der Beste fuhr zum Schluss: Juha Kankkunen, 58, vierfacher Rallye-Weltmeister, Paris-Dakar-Sieger, Inhaber des Geschwindigkeits-Weltrekords auf Eis mit 321 km/h in einem Bentley und Betreiber einer Fahrakademie, wo sich z.B. F-1-Stars auf dem Eis zugefrorener Seen austoben können, aber auch Sprosse der britischen Königsfamilie wie Prinz Edward, die zuhause aus Sicherheitsgründen nicht ans Steuer dürfen. Und was macht ihm selbst am meisten Spaß? "Kleine Autos mit viel PS, mit denen lässt sich am besten spielen", so Kankkunen, während er entspannt ums Eck driftet. Alles ganz einfach: "Rechtzeitig bremsen, dorthin lenken, wo man hin will und dann ein bisschen Gas geben, nur rund 1 cm das Pedal drücken." Das haben wir im Leon Cupra ST 4Drive auf dem zugefrorenen See selbst auch schon probiert, allerdings unter deutlich minimalistischerer Anleitung eines finnischen Fahrinstruktors: "Brake, turn, Gas!" (Bremsen, lenken, Gas). Damit war alles gesagt.

Tatsächlich ist der Leon Cupra so gut ausbalanciert und so gutmütig, dass er trotz mancher übereifriger Lenkmanöver nie so weit in den Schnee neben der Eisbahn ausbrach, dass er mit seinem 4Drive nicht von selbst zurück in die Spur gelangt wäre.

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