Designer-Gipfel bei Seat zum Jubiläum des Ibiza

So ein Jubiläum will gefeiert werden. Erst recht, wenn man damit der Marke etwas mehr historische Bodenhaftung geben kann. Also zelebriert Seat heuer ausgiebig "30 Jahre Ibiza", jenes Modell, das die Marke als Hersteller eigenständiger Modelle auf die Landkarte setzte. Ein Höhepunkt der Festivitäten ging in der Vorwoche im Design-Center des Stammwerks Martorell bei Barcelona über jene Bühne, die sonst zur internen Präsentation künftiger Modelle genutzt wird. Unter freiem Himmel, aber geschützt von blickdichten Mauern, nahmen nicht nur je ein Exemplar der bisherigen 4 Ibiza-Generationen Aufstellung, sondern auch (fast) alle ihre Schöpfer. Nur Altmeister Giorgio Giugiaro gab per Videobotschaft aus Turin Einblick in seine Überlegungen bei der Kreation der ersten beiden Generationen. Die Schöpfer der 3. (der heutige VW-Konzern-Designchef Walter de Silva) und 4. (Luc Donckerwolke, heute Bentley-Gestalter) sowie jener Mann, der sich um die 5. Generation kümmert (Alejandro Mesonero, aktueller Seat-Designchef) extemporierten gemeinsam über ihre Ibiza-Kreationen.

Dabei erzählte etwa Donckerwolke, wie ihm sein Wechsel zu Seat 2005, nach erfolgreichen Jahren bei Lamborghini durch Walter de Silva kommuniziert wurde: "Er hat gesagt, Du hast jetzt genug gespielt bei Lamborghini. Jetzt gehst Du zu Seat einmal richtig arbeiten."

Geheimnis gelüftet

Und de Silva selbst gab ein gut gehütetes Geheimnis preis. Er, der die 2001 vorgestellte 3. Ibiza-Generation gestaltete, hatte auch schon einen Entwurf für den ersten Ibiza gemacht: "Ich war damals beim Designstudio IDEA in Turin und wir haben mit meinem Konzept am Wettbewerb von Seat teilgenommen."

Schmunzelnder Nachsatz: "Aber bekanntlich hat ja dann Giugiaro den Zuschlag bekommen."