© Peter Schönlaub

Motorradmesse Mailand

Die Bühnenshow der Schnellen, Raren und Teuren

EICMA 2012: Die Motorradbranche ist auf der Suche nach der verlorenen Jugend – und doch dominieren auf der Mailänder Motorradmesse die Premiumbikes.

11/20/2012, 09:15 AM

In einer Einschätzung sind sich alle Motorradexperten einig, egal, ob sie aus Japan, Deutschland oder Italien stammen: Die Motorradbranche krankt am Nachwuchs. Während die fahrende Klientel immer älter wird, schlagen die Jungen einen Bogen um das Zweirad. Gefragt sind demnach Konzepte, die den Einsteigern das Thema schmackhaft machen: moderne, spannende Motorräder, die dennoch leistbar sind. Doch gerade solche Modelle muss man auf der diesjährigen Motorradmesse in Mailand mit der Lupe suchen.
Fündig wird man am Stand der Österreicher: KTM zeigt die kleine Duke nach 125- und 200-Kubikzentimeter-Versionen nun mit einem 390er-Single. Schneidiger Look, 44 PS, serienmäßiges ABS und ein moderater Preis von rund 5500 Euro sind eine ausgestreckte Hand nach den Jungen, die sich entsprechend der neuen Führerscheinregelung (ab 19. Jänner 2013) für die A2-Stufe entscheiden.


Drei auf einen Streich

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Für dieselbe Zielgruppe baut Honda eine Generation neuer 500er-Modelle, die nach dem Baukastenprinzip gestaltet wurde: Mit zwei Zylindern und 48 PS können so ein Naked Bike, eine Supermoto und ein voll verkleideter Sportler ins Programm genommen werden. Die Preise werden hier bei zirka 5300 Euro beginnen, ABS kostet allerdings Aufpreis.
Abseits dieser beiden Ausnahmen wird in Mailand gelobt, was groß, edel und teuer ist. Vor allem die italienischen Marken trumpfen trotz des krisengeschüttelten Heimmarkts auf: MV Agusta gibt mit der Rivale 800 ein Lebenszeichen, Moto Guzzi spricht mit der California 1400 von einem Neuanfang und Ducati präsentiert sich mit vielen Varianten und einer Premiere: Der in mehreren Versionen erhältlichen Hypermotard. Den Vogel schießt aber Vespa ab: Unter dem Zahlencode 946 kommt Mitte nächsten Jahres ein 125er-Roller auf den Markt, der mit 9000 Euro rund drei Mal so viel kostet wie seine Klassenkollegen.
Und was machen die Japaner? Abgesehen von Honda legen sie ein ruhiges Jahr ein. So rückt ein anderes Kopf-an-Kopf-Rennen in den Fokus: BMW und KTM konkurrieren nicht nur mit ihren jeweils neu präsentierten Großenduros um die Gunst der Käufer, sondern auch um den Titel des größten Motorradhersteller Europas. Ein neues Rekordjahr mit knapp über 100.000 gebauten Exemplaren erwarten sich beide – so schlecht kann es der Branche also doch nicht gehen.
 

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