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Fahrbericht

Die Peugeot Django 125 und sechs weitere neue 125er Scooter

Ein Retro-Scooter aus Frankreich verweist auf gallische Roller-Traditionen.

04/21/2015, 11:52 AM

Vespa macht seit Jahren gute Geschäfte mit der Rückbesinnung auf die eigene Historie. Da liegt es doch nahe, dass auch die Franzosen daran erinnern, dass in ihrer Vergangenheit Glanz und Glorie schlummern. Immerhin ist Peugeot die älteste noch produzierende motorisierte Zweiradmarke: 1899 wurde das erste Motorrad gebaut, also noch vor Royal Enfield (1901) sowie Husqvarna und Harley-Davidson (beide 1903).

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Ein Retro-Modell ist also nicht nur gerechtfertigt, sondern auch stimmig, zumal der Django auf den ersten Roller der Marke, den S55 aus dem Jahr 1953, verweist. Mit langgestreckter Karosserie und dem leicht barocken Schwung der Fünfziger hat der Achtelliter-Peugeot eine charmante Präsenz, unterstrichen von vielen edlen Details wie den integrierten LED-Blinkern an der Flanke oder dem verspielten Rücklicht.

Vier Modellversionen

Ein besonderer Clou des neuen Rollers ist die Auffächerung der Modellpalette auf vier Typen mit unterschiedlichem Rollenbild: Heritage, Sport, Evasion und eben Allure, der Roller auf den Fotos. Er kostet mit 3999 Euro um 500 Euro mehr als das Basismodell, wofür man eine Zweifarblackierung, Weißwandreifen, das große Topcase, liebevoll vernähte Sitzbezüge sowie die kleine Scheibe bekommt.

Hervorstechendste Eigenschaft des Rollers ist, wie man es von französischen Autos kennt, der Komfort. Mit weichem, zweiteiligem Sattel und softem Fahrwerk verwöhnt der Django seine Passagiere. Auch der Motor läuft nach etwas allürenhafter Warmlaufphase sanft und rund. Als Hightech-Aggregat kann der luftgekühlte Zweiventiler mit bescheidenen 10 PS freilich nicht durchgehen, doch für artgerechte Bewegung in der Stadt ist der Einzylinder ausreichend; da wäre etwas mehr Quirligkeit im Einlenken eher wünschenswert – dafür läuft der Roller mit seinen 12-Zoll-Rädern recht stabil.

Ein ABS findet sich leider weder in Serie noch gegen Aufpreis, dafür besitzt der Django wenigstens ein Integralbremssystem mit großen Scheibenbremsen und erstaunlich guter Wirkung.

Hoher Nutzwert

Mit völlig flachem Durchstieg, Taschenhaken, einem kleinen Staufach samt 12V-Steckdose sowie großem Laderaum unter dem Sattel ist der Django gut für den Frondienst im Alltag gerüstet. Mit dem großen Topcase unserer Allure-Version könnte man bereits als Kleintransporter durchgehen.

Mit Haupt- und Seitenständer sowie edlem Cockpit lassen sich auch die letzten Punkte abhaken. Sogar eine Anzeige der Umgebungstemperatur ist serienmäßig: So fühlt man sich endgültig als Held, wenn man an Wintertagen ins Büro rollert und den digitalen Beweis vor Augen hat: Minusgrade!

Die im vergangenen Jahr eingeführt Primavera kommt heuer alternativ auch in der Spezialversion Touring. Mit im Paket sind verchromte Gepäckträger vorne und hinten, eine braune Komfortsitzbank sowie die kleine Scheibe; die einzige verfügbare Farbe ist ein weiß-grau schimmernder Metalliclack. Etwas seltsam mutet die Entscheidung an, die Touring ohne Option auf das beim normalen Modell verfügbare ABS anzubieten. Dafür beträgt der Aufpreis auf die Sonder- version lediglich 300 Euro, womit sie zum aktuellen Aktionspreis von 4699 Euro zu haben ist.

Die supersportlichen Versionen der großen Schwester GTS sind auf große Gegenliebe gestoßen, daher scheint es nur logisch, auch der kleinen Vespa einen Ableger im schärferen Look zur Seite zu stellen. Basierend auf der Vespa Sprint – ein Dauertest-Resümee finden Sie auf Seite 12 – liegen die Unterschiede der S-Version im matt glänzenden, titangrauen Lack, den zweifärbigen Felgen, den seitlichen Aufklebern und dem sportlich abgesteppten Sattel. ABS ist hier zudem serienmäßig. Der Preis: 4899 Euro.

In Asien zählt der Address bereits seit Jahrzehnten zum Straßenbild; die neueste Auflage kommt nun auch nach Österreich. Der mit 97 Kilo extrem leichte und mit 1990 Euro günstige Scooter besitzt einen erstaunlich großen Stauraum, dafür einen kleinen 5,2-Liter-Tank. Mit 9 PS bleibt die Leistung überschaubar, auch der Verzicht auf ein ABS ist dem Status als Preis-Leistungs-Roller geschuldet. Immerhin bietet der Address serienmäßig einen Gepäckträger, Haupt- und Seitenständer sowie offene Staufächer an der Front und Gepäckhaken für das ebene Trittbrett.

Der Großradroller mit Schuhgröße 16 Zoll hat schon bewegte Jahre hinter sich: 2008 kam er im Look des Salzburger Designstudios Kiska unter dem Markennamen Generic auf den Markt, heuer wechselt er das Label und ist als Ride Sarrio ausschließlich über das Filialnetz von Forstinger beziehbar. Dort kostet der Achtelliter mit österreichischen Wurzeln und 12 PS starkem, flüssig gekühltem Viertaktmotor 1999 Euro.

Totgesagte leben nicht nur länger, sondern werden offenbar immer munterer. Nach der Auferstehung vor rund fünf Jahren wird ab Mai auch die klassische Zweitakt-Vespa mit Viergang-Handschaltung zur "Touring" hochgerüstet. Wie die Primavera links oben bedeutet das: Es gibt zwei Gepäckträger, die braune Sitzbank, ein Windschild und den silbergrauen Metalliclack. Mit Sicherheit auch eine gute Gelegenheit für Sammler, die dem Zweitakter huldigen. Der Aufpreis beträgt mit 4399 Euro moderate 200 Euro auf das Basismodell.

Das kleine, vollgetankt nur 128 Kilo schwere Naked Bike wurde über den Winter kräftig überarbeitet. Die markantesten Änderungen betreffen die Radgröße, die für mehr Stabilität von 17 auf 18 Zoll angewachsen ist sowie den Motor. Er bekam für eine Verbesserung der Laufkultur eine Ausgleichswelle verpasst. Daneben wurden die Gabel verbessert, der Rahmen versteift und ein wenig am Design gefeilt. Spektakulär sind die Versprechen bezüglich des Verbrauchs: Der 11 PS starke Einzylinder soll sich weniger als zwei Liter genehmigen! Preis: 2690 Euro.

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