Ein-Liter-Auto kostet 111.000 Euro
Volkswagen wird das mit Spannung erwartete Hightech-Ökomobil nur in geringer Stückzahl produzieren.
Das in Serie gefertigte Ein-Liter-Auto ist Wirklichkeit. Bereits im Februar hatte Volkswagen den XL1 präsentiert, im Moment sind etwa in Hannover erste Modelle zu Testfahrten unterwegs. Utopisch ist allerdings der Preis: Wie die Wirtschaftswoche am Wochenende berichtete, soll das per Mini-Diesel und Batterie angetriebene Gefährt 111.000 Euro kosten. Entsprechend klein wird demnach die Serie ausfallen: Volkswagen plant nur 250 Stück vom XL1, die ab nächstem Frühjahr zu kaufen sein sollen.
"Eher ein Leuchtturm", VW-Markenvorstand Ulrich Hackenberg
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Teurer als Porsche-911
Der Projektcharakter des XL1, der radikal auf Spritsparen getrimmt ist, und seine geringe Stückzahl sind eine Erklärung für den stolzen Preis von 111.000 Euro. Zum Vergleich: Ein Porsche-911 aus der Konzernfamilie ist ab etwa 90.000 Euro zu haben. Ein VW-Sprecher bezeichnete den Preis aber als spekulativ. Eine genaue Zahl werde erst auf der Messe IAA Mitte September bekanntgeben.
Für VW ist der XL1 aber als Prestigeobjekt und Ingenieursplattform von großer Bedeutung. Das Auto zeigt, was womöglich in Zukunft an Innovationen Einzug in die Serie erhalten könnte - ohne dem üblichen Kostendruck für die Produktion der Massenmodelle ausgesetzt zu sein. Ähnlich wirken Innovationen der Luxustöchter im Konzern wie etwa Bugatti. Dort kommen zum Beispiel Leichtbau-Bordnetze aus der Luftfahrt zum Einsatz. Solches Know-How kann später konzernweit übertragen werden.
Keine wirtschaftliche Bedeutung
Wirtschaftlich hat der XL1 direkt keine Bedeutung für den VW-Konzern - gemessen an dessen gesamtem Absatz von rund 9,3 Millionen Fahrzeugen 2012. Weitaus wichtiger für die Zukunft der Antriebe sind die batteriebetriebenen Elektroversionen des Kleinstwagens Up und des Verkaufsschlagers Golf, die ebenfalls auf der IAA vorgestellt werden.