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Fahrbericht

McLaren 12C Spider: Die Entscheidung fällt auf Knopfdruck

Der Extrem-Sportler aus Woking ist auch als offener Zweisitzer mit Klappdach zu haben.

von Horst Bauer

05/21/2013, 08:00 AM

Ums sparen wird es ja nicht gehen. Wer über 280.000 Euro für ein Spielzeug ausgeben kann, der wird wohl auch noch das eine oder andere Fahrzeug in der Garage haben, das den wechselnden Fahrbedürfnissen entsprechend entgegenkommt.

Aber einfacher ist es trotzdem, wenn man sich auch erst unterwegs entscheiden kann, ob heute eher der Spider oder das fest verschlossene Coupé konvenieren würde. Dass McLaren diese Freiheit der Entscheidung mit dem Spider des 12C nun auch in die Liga der Supersportwagen getragen hat, dürfte die exklusive Kundschaft mehr freuen, als es den Stückzahlen des hauseigenen Coupés gut tun wird. Denn dank des flächendeckenden Einsatzes von Carbon hat man es geschafft, die hohe Steifigkeit der Coupé-Karosserie trotz des gewaltigen Schubs des V8-Doppelturbos auch im Spider beizubehalten, ohne merkbar Gewicht zulegen zu müssen. Damit konnte man sich ein festes Klappdach leisten und sich damit von der aus Gewichts- und Platzgründen zu Verdecken neigenden Konkurrenz in der Supersportwagen-Liga elegant absetzen.

Schub im Überfluss

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Das bedeutet im Fahrbetrieb, dass man schon in Richtung gezeitete Extremrunde auf der Rennstrecke gehen muss, um einen Unterschied zwischen Coupé und Spider feststellen zu können. So lange das Dach geschlossen ist, natürlich.

Hat man es erst einmal per Knopfdruck hinter der Fahrgastzelle versenkt (was in 17 Sekunden erledigt ist – dankenswerterweise auch fahrend bis Tempo 30), dann ändert sich nicht nur schlagartig die Akustik im Cockpit, das Fahrerlebnis wird auch diesseits von Rekordsprints (von 0 auf Tempo 100 reichen theoretische 3,15 Sekunden) um Längen intensiver.

So lässt sich die schon im Coupé überraschende Unkompliziertheit der Fortbewegung im Alltagsverkehr im Spider noch besser nutzen. Der McLaren für die Straße fährt sich im Normal-Modus nämlich beinahe komfortabel und steht so auch für entspannte längere Ausfahrten zur Verfügung.

Erst wenn alle Schalter in die entsprechenden Positionen gebracht sind und Gasannahme, Schaltzeiten des 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes und die Dämpferkennnung sowie die elektronischen Assistenten angeschärft wurden, zeigt auch der Spider des 12C, dass seine Verwandten auf der Rennstrecke zu Hause sind. Der nunmehr 625 PS leistende 3,8-Liter Doppelturbo hat mit den knapp 1,4 Tonnen des Spider leichtes Spiel und lässt der Pilot die Drehzahl nie unter 3000 Touren sinken, stehen ihm ständig satte 600 Nm Drehmoment zur Verfügung. Was mehr Schub ergibt, als so mancher Beifahrermagen lange aushält.

Nicht zuletzt, weil aufgrund der Mittelmotor-Auslegung und des exzellenten Fahrwerks auch der Grenzwert für Kurvengeschwindigkeiten weit außerhalb dessen liegt, was auf öffentlichen Straßen erfahrbar ist.

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