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Fahrbericht

Erste Ausfahrt mit dem Lexus RC F

Nächstes Jahr kommt mit dem RC ein sportliches Coupé von Lexus. Wir sind den Neuen schon gefahren – als F mit V8-Motorisierung.

12/15/2014, 12:30 PM

Wenn die Lexus-Entwickler über Details des neuen RC dozieren, könnte man Schlimmes vermuten: Vorne ein GS, in der Mitte ein IS Cabrio und das Heck vom IS Sedan. Gottlob bezieht sich das nicht auf die Optik des Autos, sondern auf die Plattformkonstruktion unter dem Blech. Warum ein neuer V8 unter die Motorhaube des RC F musste, erklärt Chefentwickler Yukihiko Yaguchi ziemlich entwaffnend damit, dass er eben ein Autoenthusiast ist. Und die Kraft und der Klang eines V8 passen eben gerade recht für das Topmodell der neuen RC-Reihe, den F. F steht in diesem Fall für Fuji Speedway, wo Toyota und Lexus viel Entwicklungsarbeit betreiben. Und die F-Modelle haben sich klar dem motorsportlichen Ansatz verschrieben (dass Fuji für heimische Motorsportfans nicht wirklich positiv besetzt ist, dafür kann das Auto ja nichts).

Der RC ist ein elegantes Coupé aus dem Hause Lexus, wobei dem F Ende 2015 ein 2-l-Turbo und ein Hybrid folgen werden. Den Anfang macht aber der V8. Das Kraftwerk unter der gewölbten Motorhaube leistet 477 PS und kann bis 7000 Touren gedreht werden. Akustisch hat der Motor eine überaus interessante Tonleiter zu bieten. Von der Fast-Lautlosigkeit beim entspannten Dahingleiten bis zum brüllenden Crescendo bei hohen Drehzahlen – verstärkt von einem Soundaktuator im Innenraum, wenn man sich im Sport + Modus befindet.

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Damit sind wir bei einem anderen Aspekt des Lexus-Sportwagens, nämlich den vielfältigen Justier-und Einstellmöglichkeiten: Sport, Sport +, Traktionskontrolle aus, „Experten-Modus” (in dem die Elektronik nur dann eingreift, wenn ein Eindrehen des Autos unausweichlich scheint), Slalom, Rennstrecke – an alles haben Yaguchi-San und seine Mannen gedacht und ein entsprechendes Programm hinterlegt. Für einige der Funktionen braucht man aber das elektronisch geregelte Torque Vectoring Differenzial, das von Lexus optional angeboten wird. Standardmäßig ist übrigens ein Torsen Differenzial verbaut.

Jedenfalls macht der RC F auf Rennstrecken gute Figur, wenn man das Brüllen des V8 und die clevere Regelelektronik voll auskosten kann. Man vermisst in solchen Fällen allerhöchstens ein Doppelkupplungsgetriebe. Für Herrn Yaguchi passt die 8-Gang-Automatik mit Schaltpaddels am Lenkrad aber wunderbar (also sei es uns auch recht).

Mindestens ebenso beeindruckend wie die dynamischen Eigenschaften des RC F sind aber seine Talente als komfortabler Reisebegleiter. Die Sitze bieten guten Seitenhalt und Komfort gleichermaßen, der Kofferraum ist ausreichend dimensioniert (366 l) und sogar hinten kann man einigermaßen sitzen. Der Drehzahlmesser wechselt sein Antlitz je nach Modus, der Tacho ist aber analog und schaut sehr edel aus. Beim Betätigen des Kick-Downs dauert es kurz, bis die Wandlerautomatik soweit ist, dann sprintet der Fuji-Lexus aber munter d'rauf los. Tempo 100 ist nach 4,5 Sekunden erreicht, die Spitze liegt bei (abgeregelten) 270 km/h.

Übrigens verfügt der RC F über einen Heckspoiler, der bei Bedarf (den Herr Yaguchi bei 80 km/h gekommen sieht) ausfährt – und unter 40 km/h wieder ein.

Was kostet der RC F? Bei uns ab € 98.900,– als „RC F Base”; als RC F, der dann noch einige Goodies mehr an Bord hat, kommt er auf € 113.900,–. Das Torque Vectoring Diff kostet dann nochmal fast 5000 Euro extra. Marktstart ist mit der Vienna Autoshow Anfang Jänner.

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