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Fahrbericht

Audi S4: Kompromisslose Dynamik in dezenter Umhüllung

Auch wenn’s nicht unbedingt so aussieht: Das sportliche Topmodell der Ingolstädter Mittelklasse-Baureihe ist ein naturreiner Sportwagen.

von Ad Raufer

06/09/2016, 04:00 AM

Mit dem neuen S4 – dem sportlichen Topmodell der A4-Baureihe – will Audi im (kleinen, daher äußerst überschaubaren Bereich) der alltagstauglichen Mittelklasse-Sportwagen eine Spitzenstellung einnehmen.

Und es deutet absolut nichts darauf hin, dass das nicht funktionieren sollte.

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Die Formel lautet: Kultiviertes Understatement, dezent sportlicher Auftritt plus souveräne Performance. Herz- und Kernstück der aktuellen S4-Generation ist der neue Motor, ein aufgeladener und ganz aus Alu gefertigter V6-Benzin-Direkteinspritzer, der aus drei Liter Hubraum satte 354 PS schöpft und ein enormes Drehmoment von 500 Newtonmeter auf die Kurbelwelle wirft. Nur am Rande: Der Turbo-V6 löst den in die Jahre gekommenen 333 PS leistenden Kompressor-V6 ab, der die verschärften Abgasnormen nicht mehr geschafft hat und deshalb auch keine Euro-6-Zertifizierung bekommen hätte.

Am Steuer

Erste Kilometer am Steuer des S4 offenbaren: Der gutsituierte, im Vergleich zum Vorgänger von 186 auf 172 Kilo abgespeckte V6 überzeugt mit hoher Leistungsbereitschaft, sattem Durchzug aus dem Drehzahlkeller, spontanem Ansprechen und sonorem Klang, der im Übrigen nicht künstlich durch einen Sound-Generator erzeugt wird, sondern ebenso echt wie unverfälscht aus den beiden doppelflutigen Auspuffendrohren die Gehörgänge umgarnt.

Für die Kraftübertragung zuständig ist ein 8-Gang-Direktschaltgetriebe, das bei Audi Tiptronic heißt und deren unteren Übersetzungen sportlich-kurz, die oberen jedoch drehzahl- und verbrauchssenkend lang übersetzt sind. Alle Kommandos gelangen rein elektrisch – also mit Fly-by-wire-Technologie – an das Getriebe.

Der S4 kommt serienmäßig mit Allradantrieb, dessen mechanisches Mitteldifferenzial im regulären Fahrbetrieb 60 Prozent des Antriebsmoments zur hinteren Achse und 40 Prozent nach vorn leitet. Wenn jedoch an einer Achse – unerwünschter – Schlupf auftritt, strömt der Großteil der Kraft blitzschnell an die andere Achse: Nämlich bis zu 85 Prozent nach vorn und bis zu 70 Prozent nach hinten. Dazu kommt eine sogenannte radselektive Momentensteuerung, die in allzu übermütig angegangenen Biegungen die kurveninneren Räder mit minimalen Eingriffen verzögert – und zwar bevor sie durchrutschen können. Die Differenz der Vortriebskräfte lässt den S4 ganz leicht in die Kurve eindrehen: Das Fahr- und Einlenkverhalten des Ingolstädter Sportwagens im dezenten Gewand einer unauffälligen Stufenhecklimousine ist dementsprechend präzis, agil und stabil. Der S4 ist ab Oktober zu haben, Preise gibt’s noch keine.

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