Ferrari 488 Spider
Ferrari 488 Spider

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Fahrbericht

Erste Ausfahrt mit dem neuen Ferrari 488 Spider

Bevor der Winter endgültig die Cabriosaison beendet, unternehmen wir noch eine herbstliche Ausfahrt mit dem neuen 488 Spider.

von Michael Andrusio

11/02/2015, 08:44 AM

Matteo Turconi kennt als für die V8-Modelle zuständiger Produktmanager seine Kundschaft ganz genau. Und so weiß er zu berichten, dass der Coupé-Fahrer vorzugsweise die Grenzen des Autos auslotet, gerne auch auf Rennstrecken fährt und das lieber alleine. Dagegen sind Fahrer eines offenen Ferrari geselliger und teilen das Open-Air-Vergnügen auch gern mit anderen. Soweit die Ergebnisse der Kundenforschung aus Maranello.

Allein, mitfahren im neuen Ferrari 488 Spider ist gut, selber fahren ungleich besser. Mit dem Spider offeriert Ferrari nun den 488 auch offen, wobei man in Sachen Verdeck auf das bekannte System aus dem Vorgänger 458 setzt. Und das ist schlicht genial. Das RHT (steht für Retractable Hardtop – also versenkbares Metalldach) faltet sich auf Knopfdruck in nur 14 Sekunden hinter dem Fahrgastraum zusammen, kann auch während der Fahrt bedient werden (bis 45 km/h) und lässt das Auto auch noch hinreißend gut aussehen, wenn das Dach geschlossen ist.

Turbomotor

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Herzstück eines Ferrari aber ist und bleibt der Motor und diesbezüglich hat sich beim Wechsel vom 458 auf 488 einiges getan. Der V8 hat nunmehr 4 Liter Hubraum und wird von zwei Turboladern unterstützt. Die Leistung steigt auf 670 PS, damit beschleunigt der 488 in 3 Sekunden auf Tempo 100. Das klingt atemberaubend, ist es auch. Jeder Tritt aufs Gaspedal wird sofort in ungestümen Vortrieb umgesetzt. Vom einst gefürchteten Turboloch kann keine Rede sein und der zuständige Motorenentwickler meinte, dass man schon Sebastian Vettel heißen muss, um Unterschiede im Ansprechverhalten zu erkennen – und nach weniger als einem Kilometer am Steuer des 488 kann man schon sagen, Recht hat er.

Die zuständigen Entwickler sprechen auch gern über das Thema Sound (und das in blumigen Worten) und haben für jeden Drehzahlbereich die entsprechende Umschreibung (bis 4000 Touren ist der 488 beispielsweise ein Bariton). Fakt ist, dass der Sportwagen einen faszinierenden Klang entwickelt, den man bei geöffnetem Dach noch mehr genießen kann. Wenn man das Drehzahllimit von 8000 Touren ausreizt, brüllt der Motor so, wie es nur ein Ferrari kann. Dazu schaltet man ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das die Gänge aberwitzig schnell wechselt.

Vielleicht noch überraschender als Kraft, Präzision und Geschwindigkeit ist aber der Umstand, dass man mit dem Auto auch völlig entspannt dahinbummeln kann – dann bleibt der Motor dezent im Hintergrund und auch die Dämpfung sorgt für mehr Komfort, als man so einem Auto auf den ersten Blick zugestehen würde. Übrigens hat der für die Aerodynamik zuständige Entwickler auch berichtet, dass man sich noch bei Tempo 200 problemlos mit seinem Nebenmann unterhalten kann, so der in diesem Fall überhaupt mit einem reden will. Übrigens bietet Ferrari optional ein Display für den Beifahrer an, das Daten wie Geschwindigkeit, Drehzahl, Fahrdynamikeinstellungen usw. liefert – wie gesagt, so der Passagier daran interessiert ist.

Ebenso beeindruckend ist die exzellente Verarbeitung, hier ächzt und knarzt nichts – auch wenn man miserablere Straßen befährt. Der Preis ist entsprechend: € 292.797,– kostet das neue Traumcabrio aus Maranello bei uns.

"Der Spider kombiniert die Leistung des 488 Coupés mit der Freude, herausfordernde Straßen in Angriff zu nehmen - umgeben von den betörenden Düften und Farbenspielen der Natur, begleitet vom unnachahmlichen Klang eines Ferrari-Motors", sagt Ferrari.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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