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So fährt sich der neue Peugeot 308, den es auch wieder als Kombi gibt

Schon gefahren – wie sich der neue 308 in der Praxis hält und für wen er ohne Plug-in-Hybrid-Antrieb die bessere Wahl ist

von Horst Bauer

09/18/2021, 03:00 AM

Die Aufgabe für die Entwickler von Peugeot war klar formuliert. Macht aus dem „Auto des Jahres 2014“ ein Kompaktmodell für die 20er-Jahre, das nicht nur elektrifizierbar ist, sondern auch die lukrativere Premium-Schiene des Marktes bedienen kann.

Welche Folgen das für die neue Generation des Peugeot 308 hatte, konnten wir im wahrsten Sinne des Wortes bereits erfahren. Was also kommt auf die Kundschaft zu, die mit der Auslieferung der ersten Fünftürer zu Beginn des kommenden Jahres und der ersten Kombis im Frühjahr 2022 rechnen kann?

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Zunächst ein optisch vollkommen neu aufgestelltes Modell, das größer als der sehr kompakte und sportliche Vorgänger geworden ist. Der Neue streckt sich auf 4,367 m (+ 11 cm) und hat auch in der Breite (2,062 m) um 19 mm zugelegt. Zudem ist der Radstand gleich um 55 mm auf 2,675 m gewachsen. Gemeinsam mit der um 20 mm abgesenkten Dachlinie und der schräger gestellten Frontscheibe ergibt das optisch ein Gesamtergebnis, das die Peugeot-Vermarkter als das eines Premium-Modells erkennen.

In diese Richtung hat man auch bei der Gestaltung des Innenraumes gedacht. Vor allem die Weiterentwicklung des sogenannten i-Cockpits (kleines, tief gestelltes Lenkrad mit darüber angebrachten digitalen Armaturen) ist optisch wie haptisch gut gelungen. Statt der beim Vorgänger so markant angebrachten Reihe von analogen Schaltern unter dem zentralen Monitor, tappt man jetzt auf berührungssensitive Schaltflächen. Die Funktion (direkte Anwahl des jeweiligen Kapitels im Bordcomputer) ist gleichgeblieben, die Qualität der Bedienung ebenfalls und die Optik signalisiert, dass man auf der Höhe der digitalen Zeit steht.

In der Topausstattung bietet natürlich auch der neue 308 die 3D-Darstellung im Display, wie sie bei anderen Peugeot-Modellen zuletzt bereits eingeführt wurde. Und in Sachen elektronischer Fahrhilfen hat man ebenfalls aufgeschlossen. So ist unter anderem eine adaptive Temporegelung mit Kurvengeschwindigkeitsanpassung und halbautomatischem Spurwechsel zu haben. Dieser absolviert ein vom Fahrer genehmigtes Überholmanöver - auf Straßen mit mehr als einer Fahrspur in eine Richtung - weitgehend in Eigenregie.

Aber was hat der neue 308 für Piloten auf Lager, die auch solche Manöver am liebsten noch selbst dirigieren?

Erste Fahreindrücke

Auf ersten Testkilometern mit unterschiedlichen Motor- und Getriebe-Varianten zeigte sich vor allem ein deutlich merkbarer Unterschied zwischen den beiden Plug-in-Hybrid-Modellen und den nur von Benzinern oder Dieselmotoren angetriebenen 308. Und dies nicht so sehr in der Leistungsentfaltung, als vielmehr im Fahrverhalten.

Den beiden Teilzeit-Elektrikern (Systemleistung 180 PS bzw. 225 PS, 8-Gang-Automatik) merkt man die Folgen des höheren Gewichts (rund 300 kg plus) durch die Hochvolt-Batterie (12,4 kWh) und die übrigen einschlägigen Komponenten wie etwa den 81 kW starken E-Motor für die Fahrwerksabstimmung deutlich an. Während etwa der 130-PS-Diesel mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe leichtfüßig wie der kompaktere Vorgänger über kurvige Landstraßen wieselt, hängen die beiden Topmodelle bei jedem Richtungswechsel wesentlich spürbarer in den Seilen (sprich: Federn). Gepaart mit den stößigeren Reaktionen der Dämpfer auf kurze Wellen und Fahrbahnunebenheiten ergibt dies insgesamt eine eher zu gemütlichem Dahingleiten animierende Fahrcharakteristik.

Wofür dann wieder keine 225 PS notwendig wären.

In anderen Worten: Freunde der fahraktiven Fortbewegung werden eher zu einem der 130-PS-Verbrenner greifen (ein 110-PS-Diesel ist auch im Angebot). Je nach persönlichem Fahrprofil entweder zum Vierzylinder-Diesel (viel Langstrecke) oder zum Dreizylinder-Benziner.

Geladen wird einphasig

Einen der beiden Plug-in-Hybriden werden sich wohl eher jene anlachen, denen der Staat – noch – entscheidende steuerliche Argumente dafür liefert. Für die man sich mit einer rein elektrischen Normreichweite von bis zu 60 km locker qualifiziert. Damit lässt sich dann auch leichter verkraften, dass beide nur einphasig geladen werden können (was zwischen 2 und 7 Stunden dauert).

Dreiphasiges Laden hebt man sich bei Peugeot für die gegen 2023 erwartete rein elektrische Version auf.

Das kann der Kombi des 308

Dies gilt sowohl für den Fünftürer, als auch für den Kombi des 308. Mit 4,636 m Länge (plus 6 cm gegenüber dem Vorgänger) spielt er eigentlich schon in einer anderen Liga als der Fünftürer. Früher einmal hatten die Oberklasse-Kombis von Peugeot so eine Statur.

Aber unabhängig von der Klassen-Zuordnung ist der neue 308 SW eine starke Ansage für alle, die viel Platz haben wollen, ohne dafür auf ein SUV zurückgreifen zu müssen. Der klassische Kombi bietet eine im Verhältnis 40/20/40 teilbare Rücksitzbank (Ski-Durchreiche!), ein Ladevolumen von 608 l (548 l bei den Plug-in Hybriden) bis 1.634 l und eine sensorgesteuerte Ladeklappe.

Der um 20 mm niedrigeren Dachlinie (Verbrauchsoptimierung dank geringerer Stirnfläche) und dem angehobenen Boden des Passagierraums (Staufach für die Hochvolt-Batterie) ist eine für Großgewachsene eher unbequeme Sitzhaltung im Fond geschuldet. Bedingt durch den geringen Abstand der Sitzfläche vom Boden bleibt für die stark angewinkelten Beine wenig Schenkelauflage übrig.

Der neue Peugeot 308 ist bei uns bereits bestellbar.

Die Preise für den Fünftürer starten bei 24.480 €, den Kombi gibt es ab 25.880 €.

Wichtig für Dienstwagenfahrer: Die kleinere Plug-in-Hybrid-Version mit 180 PS Systemleistung ist auch in der Basisausstattung zu haben. Der Einstiegspreis liegt hier beim Fünftürer bei 36.360 €, der Kombi startet bei 37.760 €.

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