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Fahrbericht

Porsche Cayenne: Geschärft in allen Belangen

Am Steuer der dritten Generation des Cayenne, die komplett neu ist – auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so aussieht

von Michael Andrusio

11/02/2017, 07:00 AM

Wenn die Designer davon schwärmen, dass optisch der Charakter geschärft wurde, heißt das meistens, dass man genau hinschauen muss, um das neue Modell zweifelsfrei zu identifizieren. Das ist auch beim neuen Cayenne so - wobei neu im Fall des Cayenne tatsächlich von Grund auf neu bedeutet.

Wie erkennt man also die Cayenne Generation Nummer drei? Am ehesten wohl von hinten, wo neu gestaltete schmale Rückleuchten (im Stil des 911) und ein durchgehendes Leuchtenband samt integriertem Porsche-Schriftzug für einen neuen Look sorgen. Vorne ist es am ehesten das Vier-Punkt-Licht-Design, das anzeigt, hier kommt der neue Cayenne. Dank 63 mm mehr an Länge bei gleichzeitig neun mm niedrigerer Dachlinie wirkt das Auto gestreckter. Das alle Räder um einen Zoll zugelegt haben, tut dem Auftritt des Porsche SUV zudem gut.

Vorne sind die Lufteinlässe größer geworden, wobei hier gefinkelt Klappen geöffnet werden – je nachdem, ob das Auto möglichst aerodynamisch dem Fahrtwind begegnen oder der Motor mit Kühlluft versorgt werden soll.

 

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Natürlich gibt es bei den Motoren nun noch mehr Schmalz. Der Basis-Cayenne kommt mit seinem 3-l-Sechyzlinder mit einfacher Turboaufladung auf 340 PS. Damit ist Tempo 100 nach 6,2 Sekunden erreicht. Fahrleistungen und Dynamik profitieren auch davon, dass der Cayenne um bis zu 65 kg weniger wiegt. Im Cayenne S arbeitet der V6 bereits mit Doppelturboaufladung und leistet 440 PS. Topmodell ist der Cayenne Turbo mit 550 PS. Hier ist man in 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Das fühlt sich natürlich sehr beeindruckend an, wenn ein 2-Tonnen-Gefährt dermaßen lossprintet. Im Turbo verbaut Porsche auch einen ausfahrbaren Heckflügel und der Cayenne ist das erste SUV, das so etwas hat. Der Flügel fährt bei Tempo 160 aus bzw. fungiert als Aerobremse, wenn man jenseits von 170 km/h unterwegs ist. Damit stellt sich die Frage, wo man das braucht (außer man ist auf der deutschen Autobahn oder einer Rennstrecke unterwegs). Es ist wohl so, wie mit den Geländeeigenschaften des Cayenne - man könnte, wenn man wollte bzw. dürfte.

Dreikammer-Luftfederung

Zum souveräneren Fahrgefühl trägt auch das neue Fahrwerk bei. Mittels der Dreikammer-Luftfederung bietet der Cayenne je nach Fahrerwunsch eine überraschend komfortable oder Sportwagen-artig straffe Abstimmung. Die Spreizung der möglichen Extreme ist beim neuen Cayenne noch größer geworden. Eine aktive Wankstabilisierung reduziert die Wankneigung. Mischbereifung (auch ein Novum beim Cayenne) und eine Hinterachslenkung (optional und mit 2.516 Euro nicht gerade günstig) sorgen dafür, dass sich der Cayenne für ein SUV dieser Größe agil bewegen lässt, gleichzeitig bleibt Stabilität vorhanden.

Selbstverständlich ist auch im Cockpit die Digitalisierung weiter vorangeschritten, wobei der Porsche kein ipad auf Rädern werden sollte, sagen seine Macher. Dennoch sind sie auf den neuen 12,3-Zoll-Schirm ganz besonders stolz. Vieles wird nun hier gesteuert, wie z.B. die diversen Programme zur Begegnung mit dem Gelände, wodurch die Mittelkonsole aufgeräumter und edler wirkt. Der Porsche ist von Haus aus voll vernetzt, heißt, es gibt Online-Navigation samt Echtzeitverkehrsinformation und diverse Apps bis hin zur Möglichkeit, den Offroad-Einsatz über social media mit seinen Freunden zu teilen – so man das möchte.

Der neue Cayenne ist ab sofort bestellbar. Die Preise beginnen bei € 91.923,- für den normalen Cayenne, der S ist ab € 113.492,- zu haben und der Turbo ab € 179.868,-. Ausgeliefert wird ab Dezember. 2018 kommt die Plug-in-Hybrid-Version, auch ein Diesel ist angekündigt - allerdings noch ohne Starttermin.

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