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Fahrbericht

VW Arteon: Wolfsburger Pulsbeschleuniger

Ausdrucksstarke Coupé-Limousine, bei der Form und Funktion brillant zueinanderfinden.

von Ad Raufer

06/18/2017, 04:00 AM

VW’s frühere Versuche, Audi-, BMW- oder Mercedeskäufer von den Qualitäten des Wolfsburger Volumenherstellers zu überzeugen, waren zwar durchaus ambitioniert, aber auch von hoher Ambivalenz gekennzeichnet.

Während der Passat W8 und der Phaeton die ins Visier genommene Premiumkundschaft nicht wirklich überzeugen konnten, obwohl sie – das muss man sagen – hervorragend gemachte Autos waren, entwickelte sich der Touareg, der Anfang der 2000er-Jahre auf den Markt kam und wahlweise mit einem 10-Zylinder-Diesel oder sogar 12-Zylinder-Benziner zu haben war, rasch zu einem gleichermaßen imagestarken wie auch erfolgreichen Automobil im Segment der großen SUV.

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Jetzt unternimmt VW die nächste Anstrengung in der Luxusliga zu reüssieren: Mit der fünftürigen Coupé-Limousine Arteon lanciert VW ein deutlich oberhalb des Passat angesiedeltes Topmodell. Damit stößt der 4,86 Meter lange, 1,87 Meter breite und 1,45 Meter hohe von VW als Gran Turismo apostrophierte Arteon in die Oberklasse vor und trifft dort auf renommierte Konkurrenz etwa von Audi (A5 Sportback), BMW (4er Gran Coupé) oder Jaguar (XF).

Elegante Linien

Die Chance, dieses Mal erfolgreicher zu sein, stehen trotz fehlender Sechs- oder Achtzylindermotoren ausgezeichnet, unter anderem deswegen, weil wir hier von einem VW reden, der trefflicher Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins der Marke ist: Flache gestreckte Coupé-Silhouette, sehnig gespannte Flächen, ein Kühlergrill, der die gesamte Fahrzeugbreite einnimmt, rahmenlose Scheiben, je nach Ausstattungslinie und Motorisierung bis zu 20 Zoll große Räder, bulliges Heck – die neue Wolfsburger Statuslimousine leistet sich keine stilistischen Schwächen und sieht aus allen Blickwinkeln unverschämt gut aus.

Zum Marktstart – bei uns übrigens am 23. Juni – sind ein TSI-Benziner mit 280 PS und zwei TDI-Diesel mit 150 und (als Doppelturbo) 240 PS verfügbar. Bis zum Spätherbst wird die Antriebspalette nach und nach um zwei Benziner mit 150 und 190 PS sowie einen Diesel mit ebenfalls 190 PS erweitert. Der Top-Benziner wie auch der stärkste Diesel sind serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet.

Man kann Fließhecklimousinen mögen oder nicht – diese ist eine der gelungensten, verfügt der große VW doch trotz coupéhafter Dachlinie über einen variabel erweiterbaren Kofferraum, der zwischen 563 und opulente 1557 Liter Ladegut fasst: Ein Wert, der so manchen Kombi alt aussehen lässt.

Am Steuer

Erste Testkilometer offenbaren hervorragenden Fahrkomfort, wegen aufwendiger Dämmung (Doppelverglasung) sehr niedriges Geräuschniveau und agile Zweilitermotoren mit druckvollen Antritten aus allen Lebenslagen. Dazu kommt eine exzellent abgestimmte Lenkung, die maßgeblich zum agilen Charakter des Autos beiträgt, weil sie im Hinblick auf spontanes Ansprechverhalten zwar sehr direkt ausgelegt ist, ohne aber – etwa auf schnellen Autobahnetappen – nervös zu wirken.

Die Preise: Der Tarif für den Arteon mit 150-PS-Einstiegsbenziner ist noch nicht finalisiert, wird aber sicher unter € 40.000 ,– liegen. Dieselseitig geht’s bei € 42.990,– los.

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