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Fahrbericht

Erste Ausfahrt mit dem neuen VW Tiguan Allspace

Die XL-Version kombiniert die Geräumigkeit eines Vans mit den Allround-Eigenschaften eines SUV.

von Ad Raufer

10/31/2017, 07:00 AM

An der Spitze ist alles wie gehabt: Volkswagen ist mit knapp 45.000 Neuzulassungen (1– 9/2017) und rund 17 % Marktanteil weiterhin die klare Nummer 1 in Österreich.

Einen gewichtigen Anteil daran hat der Tiguan, der in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres knapp 7200 Käufer gefunden hat, was aktuell Gesamtrang drei der Zulassungsstatistik ergibt.

Mit dem Allspace, der die Lücke zwischen dem kurzen Tiguan und dem Oberklasse-SUV Touareg schließt, will VW den Erfolg in diesem Segment ausbauen und ein Auto für Familien offerieren, die bisher aufgrund ihres Raumbedarfs eher auf einen Van angewiesen waren. Dementsprechend opulent lesen sich die zur Verfügung stehenden Maße: Der Radstand vergrößert sich von 2,68 auf nunmehr 2,79 Meter, die Gesamtlänge steigt von 4,49 auf 4,70 Meter. Befindet sich die serienmäßig um 18 cm längsverschiebbare Rücksitzbank in vorderster Position, fasst das Frachtabteil 760 Liter, werden die Lehnen der zweiten Reihe via Fernentriegelung vom Kofferraum aus (oder direkt an den Lehnen) umgeklappt, dann erschließt sich auf einer Laderaumlänge von 1,92 Meter ein Stauvolumen von bis zu 1920 Liter. Optional gibt’s eine dritte Sitzreihe, die allerdings nur Kindern zuzumuten ist, müssen doch erwachsene Mitreisende eine auf Dauer ziemlich unbequeme Hockstellung mit stark angewinkelten Beinen einnehmen. Außerdem ist beim Einsteigen eine gewisse Gelenkigkeit Grundvoraussetzung, weil der Weg nach hinten ziemlich eng ist. Befinden sich tatsächlich sieben Personen an Bord, bleibt kaum noch Platz fürs Gepäck, ein Faktum, das alle SUV (oder eben Vans) betrifft und deshalb kein spezielles Problem des VW Tiguan Allspace ist.

 

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Diesel mit SCR-Kat

Das Motorenangebot umfasst drei TSI-Turbobenziner (1,4 mit Zylinderabschaltung und 150 PS, 2,0/180 und 220 PS) sowie drei 2,0-TDI-Turbodiesel mit 150, 190 und 240 PS. Alle TDI sind mit SCR-Katalysator und 12-Liter-AdBlue-Tank ausgestattet, VW hat also aus dem – selbst verschuldeten – Diesel-Desaster gelernt und rüstet die Selbstzünder mit der Abgasreinigung aus, die die Stickoxid-Emissionen auf ein Minimum reduziert.

Für die Basismotorisierungen der Otto- und Dieselvarianten steht Allradantrieb optional zur Verfügung, alle anderen Allspace-Versionen haben 4WD-Antrieb serienmäßig an Bord. Gleiches gilt auch für das Doppel-Kupplungsgetriebe DSG. Die frontgetriebene Allspace-Versionen bewältigen eine Anhängelast von 2200 Kilo, im Falle der 4WD-Modelle steigt dieser Wert dann auf 2500 Kilo.

Auf ersten Probekilometern offenbart sich kein signifikanter Unterschied zum Tiguan mit kurzem Radstand: Allenfalls feinfühlige Kritiker werden das Mehr an Gewicht an Länge spüren und möglicherweise monieren, dass der Allspace nicht ganz so zackig und agil um Kurven wieselt wie sein kürzerer Bruder. Das Fahrwerk steckt selbst herbe Schläge flauschig weg, ganz ohne Nervosität oder Ruppigkeit. Anders gesagt: Das neue VW-SUV fährt sicher, traktionsstark und bestens ESP-überwacht um Kurven, die Lenkung arbeitet mit guter Rückmeldung und Präzision, die Verarbeitung rangiert auf dem gewohnt hohen Niveau.

Der neue Allspace ist ab 16. November 2017 bei uns zu haben, die Preise beginnen bei € 33.290,– für den 150-PS-Basisbenziner. Dieselseitig geht’s bei € 36.690,– los, Allradantrieb kostet mindestens €  44.290,– (2,0 TSI/180 PS).

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