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Fahrbericht

Alfa Romeo Giulia: Die nächste Wiedergeburt von Alfa

Die erste Ausfahrt nach dem langen Vorstellungsreigen zeigt, dass sich das Warten gelohnt hat.

von Horst Bauer

05/20/2016, 01:46 PM

Das lange Warten hat jetzt bald ein Ende. Ab Mitte Juni beginnt auch bei uns die Auslieferung der neuen Giulia, mit der Alfa Romeo wieder zurück ins große Geschäft kommen soll. Und das diesmal nicht nur in Europa, sondern – als Teil des Fiat-Chrysler-Konzerns – gleich weltweit. Inklusive USA und China.

Daher wollte man bei der nächsten Wiedergeburt der legendären Marke – die letzte mit dem Alfa 156 war nicht nachhaltig – auf Nummer sicher gehen und nahm sich die notwendige Zeit für die Entwicklung einer neuen Plattform mit Heckantrieb und gleich auch neuen Motoren. Das dauert – und hat die Nerven der Fangemeinde wie der Alfa-Händler gleichermaßen auf die Folter gespannt.

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Jetzt konnte der Motor-KURIER aber erstmals selbst ans Steuer des großen Hoffnungsträgers. Und zwar nicht nur des bisher immer hergezeigten Überfliegers mit dem 510 PS starken Biturbo-V6-Motors, sondern auch der zivilen Versionen. Diese sind zum Marktstart mit einem 2,2-Liter-Diesel bestückt, der wahlweise 150 bzw. 180 PS leistet, wobei beide Versionen sowohl mit einem 6-Gang-Handschalt-Getriebe als auch einer 8-Gang-Automatik lieferbar sind.

Voll in Fahrt

Auf der Straße zeigte vor allem der stärkere Diesel mit Automatik, dass sich das Warten gelohnt hat. Im Fahrbetrieb ist von den Antriebsgeräuschen im Passagierraum kaum etwas zu hören (lediglich die Außenspiegel säuseln im Fahrtwind), und dank der stets die optimale Fahrstufe reichenden 8-Gang-Automatik und des gut abgestimmten Fahrwerks, das auch mit Fahrbahnunebenheiten souverän zurechtkommt, ertappt man sich dabei, stets schneller als gefühlt unterwegs zu sein. Der Blick auf die übersichtlichen Rundinstrumente (zwischen denen ein TFT-Monitor Zusatzinformationen anzeigt) birgt immer Überraschungen, was das Tempo angeht.

Weitere große Stärke der neuen Giulia ist die sehr präzise Lenkung, die durch alle anwählbaren Fahrprogramme (Eco, Normal, Sport) gleich leichtgängig und direkt bleibt. Nicht sehr gelungen ist hingegen die Integration der (beim Automaten gegen Aufpreis bestellbaren) Schalt-Paddel hinter dem Lenkrad mit den kurzen Schaltstockhebeln. Diese zu bedienen, erfordert dann echte Langfinger.

Im Cockpit überraschte nicht nur die sehr gute Verarbeitung, auch die Platzverhältnisse im Fond lassen nichts zu wünschen übrig. Vor allem die Kopffreiheit hat nicht unter der sportlichen Optik der Karosse gelitten.

Apropos Sportlichkeit: Das Topmodell Quadrifoglio Verde fährt sich auf abgesperrter Piste genau so, wie man es sich von einem echten Alfa mit 510 PS erwarten darf. Entsprechende Geräuschkulisse inklusive. Lediglich die Schaltwege des manuellen 6-Gang-Getriebes könnten etwas kürzer sein.

Ein zivilerer Benzinmotor (200 PS) folgt im Herbst, noch vor dem Winter soll es auch eine Allradversion geben.

Preislich geht’s zum Marktstart bei uns los bei € 35.390,– für den 150-PS-Diesel.

Alfa Romeo Giulia

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