
Ruth Heuss, McKinsey, untersuchte als Co-Autorin in einer Studie, wie es um die Automobilindustrie steht: Um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu erhalten, ist es nicht nur erforderlich, sich auf die vorhandenen Stärken zu konzentrieren, sondern auch die bestehenden Anstrengungen zu beschleunigen.
© McKinsey
Wie lange kann Europas Autoindustrie noch mithalten?
Der Wandel zu Elektromobilität, der aufstrebende Mitbewerber China, die digitale Transformation - eine neue Studie zeigt auf, was auf Europas Autobauer jetzt zukommt.
Der Wandel in der Automobilbranche ist derzeit riesig. Und die Konkurrenz aus Fernost auch. Eine McKinsey-Studie hat nun untersucht, was die europäische - und damit heimische - Autoindustrie braucht, um überleben zu könnnen. Co-Studien-Autorin Ruth Heuss im Interview.
Ein bedeutender Treiber ist der Wandel zur Elektromobilität. Dies hat zu verstärkten Investitionen in der Automobilindustrie geführt: es sind erhebliche Mittel in Forschung und Entwicklung geflossen, um wettbewerbsfähige Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Eine weitere Herausforderung für die europäische Autoindustrie ist der aufstrebende Wettbewerber China. Chinesische Unternehmen haben insbesondere bei E-Autos einen großen Schritt nach vorne gemacht und sind zu ernsthaften Konkurrenten geworden. Dies zwingt europäische Hersteller, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, um in einem globalen Markt mithalten zu können. Die größte Transformation ist jedoch die digitale Transformation – im Fahrzeug aber auch in den Prozessen und im Ökosystem. Infotainmant und Vernetzung im Auto werden immer wichtiger; zudem kommen in den kommenden Jahren weitere Assistenzfunktionen ins Auto, bis hin zum autonom fahrenden Fahrzeug. Das „software enabled vehicle“ wird zum Kern-Differenzierungsfaktor.

Seit 2019 haben die etablierten europäischen Unternehmen sechs Prozentpunkte ihres Marktanteils auf ihrem Heimatmarkt und fünf Prozentpunkte in China verloren.

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Transformationen bedeuten Chancen, aber auch Herausforderungen: Ist Europa gerüstet, um weiterhin erfolgreich zu sein?

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