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Feinstaub-Dimension

Luftbelastung durch Verkehr und Raucher misst der Staat mit zweierlei Maß.

von Horst Bauer

12/05/2011, 07:42 AM

Die Gefahr ist immer dann am größten, wenn am meisten darüber geredet wird. Das scheint das Motto zu sein, nach dem die Belastung der Atemluft durch feinste Staubpartikel in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Die tatsächliche Belastung durch Feinstaub ist bei uns zwar in den vergangenen zehn Jahren gesunken (von den verheerenden Vergleichswerten vor 50 Jahren ganz zu schweigen), seit es aber einen von der EU festgelegten - und von Österreich eilfertig freiwillig noch unterbotenen - Grenzwert gibt, läuft die Furchterzeugungsmaschine auf Hochtouren. Deren Wirkung auf die öffentliche Wahrnehmung der Problematik: Tatsächliche Fakten dringen kaum mehr durch, Polemik und Aktionismus stehen hoch im Kurs und die Betroffenen fürchten sich vor den falschen Bedrohungen.

Wie scheinheilig Staat und EU mit der Gefahr umgehen, zeigt aktuell wieder jene Studie, die belegt, dass die Luft sogar in abgetrennten Nichtraucherbereichen von Gaststätten stärker mit Feinstaub belastet ist, als draußen vor der Tür - selbst wenn dort eine stark befahrene Straße vorbeiführt.

Strafen für die Nichteinhaltung der Grenzwerte sind von der EU aber nur vorgesehen, wenn die Messstelle im Freien liegt. Was drinnen passiert, interessiert offenbar niemanden. Bei uns schon gar nicht.

Ein Staat, der sich jedoch tatsächlich um die reine Atemluft seiner Bürger sorgt, sollte dort mit effizientem Schutz beginnen, wo die Belastung am höchsten ist. Und keinen Umweltzonen-Aktionismus betreiben.

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