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Test

Fiat 124 Spider: Das Beste aus beiden Welten

Der fesche Zweisitzer mit japanischen Wurzeln hat das Zeug, auch Fiat-Skeptiker zu überzeugen.

von Horst Bauer

10/03/2016, 06:50 PM

Gebaut wird er in jenem Land, das als Synonym für qualitativ hochwertige Automobilfertigung steht.

Sein Design kommt aus jenem Land, das branchenübergreifend als Synonym für aufregende Formgebung steht.

Diese japanisch-italienische Kombination macht den Fiat 124 Spider zu einem Auto, welches das Zeug dazu hat, jene Skeptiker wieder ins Fiat-Boot zu holen, die aus ihm angesichts der Qualitätsprobleme vergangener Zeiten schweren Herzens ausgestiegen sind. Technisch ein enger Verwandter des Mazda MX-5, gebaut in Japan, verweist der Fiat 124 Spider optisch gekonnt auf seinen legendären Vorfahren identen Namens.

Neben der Optik unterscheidet vor allem der von Fiat stammende Motor den 124 Spider vom MX-5. Der 140-PS-Turbo will zwar beim Anfahren (vor allem bergauf) gut gemanagt werden (heißt: ohne ausreichend Gas würgt er sich selbst ab), ist diese Hürde aber einmal überwunden, hängt er gut am Gas und sorgt für ausreichend flotten Vortrieb und gute Überholreserven.

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Trotz des Fiat-Motors ist das Getriebe so, wie man es aus dem MX-5 kennt und liebt: Eine knackige Schaltung mit erfreulich kurzen Schaltwegen und einem gut zur Hand liegenden kurzen Schalthebel – genau wie es sein sollte in so einem Auto.

Außerdem vom MX-5 übernommen wurde das geniale Dachkonzept (manuell, einfach, schnell) und die Bedienlogistik für Bordcomputer und Navi. Der Dreh-Drück-Knopf, über den das bei bewegtem Fahrzeug läuft (im Stehen kann auch direkt auf dem Monitor getippt werden), ist hinter dem Schalthebel platziert – und wird damit bei dessen Betätigung immer wieder leicht gestreift. Was so manch ungewollte Veränderung der Bildschirmanzeige auslöst.

Eine lässliche Sünde, denn der Pilot des 124 Spider sollte seine Aufmerksamkeit ohnehin hauptsächlich der Straße vor sich widmen. Ist diese möglichst geschwungen und unverstellt, wird er den größten Fahrspaß aus seinem offenen Zweisitzer herausholen.

Der beweist, dass dafür auch ein kleines Auto mit vergleichsweise leistbarem Preis vollkommen ausreichen kann.

Fiat 124 Spider

Antrieb: 4 Zylinder, Benzin, Saugrohreinspritzung, oben liegende Nockenwelle, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler; Hinterradantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe;

Spitze 215 km/h, 0–100 in 7,5 Sekunden; Euro 6.

Hubraum: 1368 cm³

PS/kW: 140 PS/103 kW

maximales Drehmoment:240 Nm bei 2250 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Einzelradaufhängung, vorn doppelte Dreieckquerlenker, Stabilisator, hinten Mehrlenkerachse, Stabilisator, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, Bremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Traktionskontrolle, Berganfahr-Assistent.

Maße (L x B x H):4054 x 1740 x 1233 mm

Wendekreis: 9,4 m Radstand: 2310 mm Kofferraum: 140 l

Gewicht: 1050 kg Gesamtgewicht: 1315 kg Tankinhalt: 45 l

Normverbr.: 6,4 l/100 km 148 g/km CO²

Testverbr.: 6,8 l/100 km

Preis: 29.990 €

Preis Testwagen: 35.910 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 594 €

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