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Fahrbericht

Ford F-150 Raptor: Gegen den Strom

Mit dem Raptor bietet Ford einen Rennwagen im Pick-up-Look.

09/04/2017, 03:00 PM

In Amerika ist die Basis des Raptor, der normale F-150, das meistverkaufte Auto. Nicht nur im Nutzfahrzeugsegment, sondern insgesamt. Da wundert es nicht weiter, dass Ford auch eine GTI-Version oder besser gesagt, RS-Version anbietet.

Seit ein paar Jahren wird dieses Raptor genannte Modell sehr erfolgreich angeboten. Im Rahmen der jüngsten Aktualisierung entschied man sich dazu, den bisher verwendeten Achtzylinder in Pension zu schicken und ihn durch einen aufgeladenen Sechszylinder zu ersetzen. Der neue Motor stellt gut 450 PS und ein Drehmoment von rund 700 Nm zur Verfügung. Gekoppelt an eine Zehngangautomatik vergehen nur knapp mehr als fünf Sekunden, bis Tempo 100 erreicht ist, bei Tempo 170 wird elektronisch abgeregelt, möglich wäre aber viel mehr.

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Offroad

Dafür müsste man jedoch auf die groben Geländereifen verzichten und damit die eigentliche Domäne des Raptor kappen. Zwar taugt auch der stärkste Serien Pick-Up, der aktuell zu haben ist, für Transport- und Zugaufgaben, doch spätestens, wenn die Arbeit getan ist, will dieses steuerlich als echter LKW betrachtete Modell ins Gelände, und zwar mit Vollgas. Ford hat dem Raptor dafür ein Fahrwerk gegönnt, das im Zubehörangebot um den Preis eines schönen Kleinwagens zu bekommen ist und auch sonst ist hier alles extra stark ausgeführt.

Sprünge, die andere Geländewagen einfach auseinander brechen ließen, schlucken die Dämpfer wie kleine Schlaglöcher, und so ist Autobahntempo auch auf üblen Feldwegen recht einfach zu schaffen. Wie weit man sich dabei von diversen elektronischen Fangnetzen verabschiedet, liegt ganz allein am Mut des Fahrers.

Dass der Raptor auch bei gemütlicher Fahrweise viel Freude bereitet, ist seiner opulenten Ausstattung zu verdanken. Die in dickes Leder gehüllten Schalensitze sind eine Sensation, die Box zwischen Fahrer- und Beifahrer fasst mehr als so mancher Kofferraum und von der Sitzkühlung bis zum beheizten Lenkrad ist alles an Bord. Natürlich auch eine Navigationseinheit und ein hochwertiges Audioinstrument von Sony. Wie es sich für einen echten Pick-Up gehört, kann ein Teil der Heckscheibe elektrisch geöffnet werden, und damit auch vollschlanke Menschen die Ladefläche bequem erreichen können, ist in die Heckklappe eine ausziehbare Trittstufe integriert. Top auch die Idee, die Befestigungshaken auf der Ladefläche mit einem Schloss zu sichern. So ist bei Bedarf das Thema Ladungssicherung auch gegen Diebstahl schnell erledigt.

Verbrauch

Gut 15 Liter Benzin sind es, die sich der Raptor im Alltag für 100 Kilometer gönnt, wer bewusst schleicht, kommt auch mit 13 bis 14 Litern durch. Alternativ auch in unzähligen anderen Aufbauversionen die Fahrgastraum- und die Laderaumlänge betreffend zu haben, muss bei einer Anschaffung in Österreich mit rund 100.000,- Euro (für Unternehmer ist bei einigen Varianten der Vorsteuerabzug möglich) kalkuliert werden, in Amerika kostet er etwas mehr als die Hälfte, daran ändert auch der aktuell einigermaßen günstige Dollar nichts. Die Idee, dass Ford den F-150 oder gar den Raptor offiziell nach Österreich bringen könnte, ist leider ziemlich unrealistisch, gibt es doch hier mit dem Ranger eine für den heimischen Markt perfekt zugeschnittene Alternative. Diese fällt deutlich schmäler, schwächer, sparsamer und auch mit Vollausstattung gerade einmal halb so teuer aus und macht dabei trotzdem jede Menge Spaß. Für all jene, die dennoch einen F-150 Raptor haben wollen, bleibt auch weiterhin nur der Weg zum freien Importeur.

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