Ford Fiesta ST
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Fahrbericht

Ford Fiesta ST200: Der Name ist Programm

Erste Ausfahrt mit dem auf 200 PS erstarkten Kleinen.

von Michael Andrusio

07/13/2016, 06:40 AM

Einst gab es vom kleinen Fiesta eine Version namens XR2 und später XR2i. Die waren zu ihrer Zeit mit ihren rund 100 bzw. 130 PS schon regelrechte Powerzwerge. Seinerzeit halt.

Der Nachfolger in der Funktion des bösesten Fiesta heißt seit 2005 ST und mit 130 PS lockt man anno 2016, übrigens 40 Jahre nachdem der allererste Fiesta (mit noch viel weniger PS) debütierte, auch bei den sportlichen Kleinen keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Deswegen gibt’s im Fiesta ST aktuell 182 PS. Wem das nicht genügt bzw. wenn jemand einen Fiesta will, der es noch faustdicker hinter den Ohren hat, kann nun zum ST200 greifen.

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Der Name lässt eigentlich keine Fragen mehr offen. ST heißt sportlich und 200 gibt die Anzahl der verfügbaren PS wieder. Die liefert wie gehabt ein 1,6-l-Turbomotor und damit sprintet der ST200 in 6,7 Sekunden auf 100 km/h und ist theoretisch 230 km/h schnell. Allerdings haben es die Ford-Leute nicht dabei bewenden lassen, nur 18 PS mehr aus dem Motor herauszukitzeln. Auch Getriebe, Lenkung und Fahrwerk wurden entsprechend adaptiert.

Direkte Lenkung

So ist die Lenkung noch direkter ausgelegt und reagiert auf die zartesten Zucker am Volant. Gleichzeitig hat man auch die Gesamtübersetzung des Getriebes kürzer ausgelegt. Das passt jedenfalls alles gut zusammen und durch die 6 Gänge des knackigen Getriebes zu surfen, macht viel Spaß. Ebenso viel Freude macht es, den kleinen Turbobenziner auszudrehen: Der Sound wird so richtig kernig, aber nicht unangenehm laut.

Auch bei der Fahrwerksabstimmung haben die Ford-Ingenieure nochmals Hand angelegt. So sollen kürzere Lenkarme und spezielle Achsschenkel zu agilem Eigenlenkverhalten beitragen. Die aktive Fahrdynamikregelung wurde freilich ebenso dem Naturell des ST200 angepasst. Wer mag, kann die Stabilitätskontrolle ESC auf mehr Freiheiten (Ford nennt das Drift-Modus) adjustieren oder ganz wegschalten (dann sollte man aber wissen, was man tut). Natürlich ist das Fahrwerk sonst von der straffen Sorte, vor allem kurze Schläge kommen relativ ungebremst durch.

Die ST200-Werdung setzt sich im Innenraum fort. Besonderes Lob verdienen die Recaro-Sportsitze, die den nötigen Seitenhalt bieten und auch sonst sehr gut anliegen. Dazu kommen Alu-Pedalerie und -Schaltknauf und ST-Logos (beleuchtet) in den Türeinstiegsleisten. Von außen kann man den ST200 am besten an der diesem Modell vorbehaltenen Asphalt-grauen Lackierung, schwarzen 17-Zoll-Rädern samt rot lackierten Bremssätteln, einem in Wagenfarbe lackierten Diffusor oder einem Dachkantenspoiler erkennen.

Was kostet der Fiesta ST200? Ab 28.800 Euro (und die Produktion läuft jetzt an). Joe Bakaj von Ford Europe erklärte ziemlich euphorisch: "Ich glaube, wir haben es mit einem Klassiker von morgen zu tun."

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