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GM und Chrysler: Hin und zurück über den großen Teich

Wechselwirkungen zwischen den USA und Europa.

von Horst Bauer

01/18/2012, 10:16 AM

Die einen zeigen wiedergewonnene Stärke, die anderen sind drauf und dran, ihre Retter zu retten.

Die aus europäischer Sicht interessantesten Ausstellungsstücke auf den Ständen von General Motors und Chrysler in Detroit sind zwei Autos mit ganz und gar nicht klassisch-amerikanischen Dimensionen. Da wäre zunächst der Buick Encore, ein für US-Verhältnisse geradezu winziges SUV, das bei uns in Kürze als Opel Mokka debütieren wird. Der auf der Technik des nächsten Corsa aufbauende Kompakte ist nur 4,58 m lang und als Motorisierungen stehen bei der Opel-Variante ein 1,6-Liter-Benziner mit 115 PS, ein 1,4-Liter-Turbo mit 140 PS sowie ein 1,7-CDTI-Diesel mit 130 PS zur Verfügung. Antriebsoptionen: Front- bzw. Allrad, Marktstart des Opel Mokka: Ende des Jahres.

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Während also der kleine Buick auf seiner bevorstehenden Reise über den großen Teich zum Opel mutieren wird, hat die Giulietta von Alfa Romeo diese Reise in die andere Richtung schon hinter sich. Angekommen in Detroit ist sie als Dodge Dart. Der auf der Giulietta-Technik aufbauende Kompakt-Wagen ist dabei jenes Auto, das es dem Fiat-Konzern erst ermöglicht hat, den Anteil an Chrysler auf inzwischen 58 % aufzustocken. Teil des bargeldlosen Chrysler-Übernahme-Deals von Fiat-Boss Sergio Marchionne mit dem amerikanischen Staat war die Bedingung der Regierung Obama, ein auf Fiat-Technik basierendes Auto auf den Markt zu bringen, das mit einer Gallone Benzin zumindest 40 Meilen weit kommt und dieses Modell in den USA zu produzieren.

Mit dem Dart ist diese Bedingung nun erfüllt und unabhängig von seinem Markterfolg, hat sich die Sache für Turin bereits ausgezahlt. Ein Blick auf die Zahlen zeigt nämlich, dass Chrysler mit dem höchsten Verkaufszuwachs der ehemals großen drei aus Detroit in den USA drauf und dran ist, das Konzernergebnis von Fiat angesichts der eher kargen Ergebnisse von Fiat, Lancia und Alfa Romeo nachhaltig zu sanieren.

Wiederaufschwung Ist hier also gerade der Gerettete dabei, den Retter zu retten, so zeigt mit GM der andere ehemalige Pleitier ganz alleine wieder alte Stärke. 2011 hat man gegenüber dem Vorjahr bei den Verkäufen auf dem Heimmarkt um stolze 14 % auf über 2,5 Millionen Einheiten zugelegt und wenn Ende Jänner die globalen Zahlen präsentiert werden, dürfte sich auch wieder die Nummer-1-Position als größter Autohersteller der Welt ausgehen. Erreicht wurde der Wiederaufschwung nicht nur mit den großen Tieren in der Truck-Kategorie, sondern vor allem auch durch Erfolge in den bisher von den Japanern dominierten Pkw-Segmenten.

Dass mit Cadillac auch die Luxusmarke des Hauses in Detroit ein für ihre Verhältnisse kleines Modell erstmals vorstellt, passt da gut ins Bild.

Der heckgetriebene Cadillac ATS soll mit seinem neu entwickelten Zweiliter-Turbo (270 PS) den sportlichen Kompakten aus Europa vom Schlage eines 3er-BMW das Leben schwer machen.

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