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Pariser Autosalon

Hybridkurs: Großer Vorsprung

Zukunft. Toyota hält am Hybridkurs fest, Elektro-Autos haben Nachrang.

10/24/2012, 08:15 PM

Auf dem Pariser Autosalon stellten Toyotas Topmanager klar: An der Hybridoffensive wird festgehalten.

In Europa wird der Hy­bridanteil bei Toyota heuer 15 % der Neuzulassungen erreichen, 2020 sollen es 20 % sein. Derzeit gibt es je fünf Hybridmodelle bei Toyota und Lexus. Bis 2015 werden 21 neue oder überarbeitete Hybridautos folgen, so Satoshi Ogiso, Toyota Cheftechniker.

 

Vorsprung

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Kein anderer Hersteller als Toyota erzeuge mehr Hybridautos pro Jahr und habe damit annähernd so viel Erfahrung. Toyota kann Hybridversionen bereits billiger anbieten als Dieselvarianten, etwa beim Yaris. Zudem kann, so Ogiso, vieles von der Hybrid-Elektronik für E-Mobile wie Batterie- oder Brenn­stoffzellen­autos übernommen werden. Subventionen für alternative Technologien erachtet Toyota für nicht unbedingt nötig.

Den in Paris vorgestellten iQ EV (Elektro) wird es dennoch in Europa nicht geben und insgesamt, anders als vorher angekündigt, auch nur mit 100 Stück. Mehr als 36.000 € für den iQ EV mit 85 km Reichweite lassen wenig Erfolg erwarten. Auch vom RAV4 Elektro sind nur 2600 Exemplare in drei Jahren geplant. Gebaut wird er mit Tesla. Toyota braucht ihn für die Erfüllung kalifornischer Umweltgesetze (CARB). Grundsätzlich erachtet man E-Autos nur für Kurzstrecken als sinnvoll.

An der Batterieentwicklung wird aber intensiv gearbeitet. Toyota ist an zwei Batteriewerken beteiligt. Ogiso hält die nächste Generation von Lithium-Akkus 2020 für serienreif. Sie soll zuerst 400 und dann 700 Wh/l schaffen statt der aktuellen 300 Wh/l. Die ganz große Hoffnung liegt in Lithium-Luft-Akkus mit einer vier bis fünf Mal höheren Energiedichte als heute. Sie sind aber noch in weiter Ferne.

Für "normale" Vollhybridautos wie den Prius wird dagegen über 2015 hinaus die bekannte Nickelmetallhydrid-Batterie beibehalten. Sie ist viel billiger als Lithium-Akkus und die Produktionskapazität allein bei Toyota beträgt mehr als eine Million. Das gibt es für Lithium-Akkus noch lange nicht.

Festhalten will Toyota auch am Serienstart von Brennstoffzellen­autos ab 2015, auch wenn die dafür nötige Wasserstofferzeugung und Infrastruktur weltweit zu wünschen übrig lassen. Aber, so Ogiso, diese Autos hätten große Vorteile: 700 km Reichweite, Volltanken in drei Minuten, gewohntes Fahrvergnügen. Zudem seien Wasserstoff-Tankstellen zwar bei der Errichtung teurer, aber im Betrieb billiger als Schnellladestationen für E-Autos. "Bis 2020 werden wir Zehntausende Brennstoffzellenautos anbieten, auch in Europa." Der Preis für das Mittelklasseauto soll um die 100.000 € betragen.

Und was fährt er selbst? "Derzeit einen Prius. Aber grundsätzlich liebe ich Sportwagen."

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